Wie viele Arbeitsplätze im November hier zu Lande fehlten, hängt davon ab, welche statistische Zahl man betrachtet. Der einfache Bestand an Arbeitslosen Ende November betrug 3,789 Millionen.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 05.12.2001
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im November den höchsten Stand seit mehr als eineinhalb Jahren erreicht. Saisonbereinigt, also ungeachtet der Witterungs- und sonstiger Einflüsse (siehe Lexikon), waren im November 3,93 Millionen Menschen ohne Arbeit, das sind 17 000 mehr als im Oktober.
Der Arbeitsmarkt-Experte und Berater des Bündnisses für Arbeit, Wolfgang Streeck, hat die rotgrüne Koalition zu einem Kurswechsel in der Beschäftigungspolitik aufgefordert. Um die Arbeitsplatz-Potenziale für einfache Tätigkeiten auszuschöpfen, müsse es eine Senkung der Sozialbeiträge im unteren Lohnbereich geben, sagte Streeck dem Tagesspiegel.
Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche will sich auch durch konjunkturelle Schlaglöcher nicht aus der Erfolgsspur bringen lassen. "Wir erwarten im Moment keinen Absatzrückgang", sagte Vorstandschef Wendelin Wiedeking am Mittwoch in Stuttgart auf der Bilanzpressekonferenz zu den Zukunftsaussichten.
Bei den Stromversorgern Bewag, Veag, Laubag und HEW soll es in den kommenden Jahren zu einem spürbaren Personalabbau kommen. Der designierte Vorstandschef der Holding, Klaus Rauscher, sagte dieser Zeitung zwar, dass "die Größenordnung des Personalabbaus noch nicht fest steht".
Die US-Aktien haben gestern ihre kurzzeitig unterbrochene Erholung von den Tiefstständen nach den Attentaten vom 11. September fortgesetzt.
Die Deutsche Bahn AG will in den kommenden Jahren höhere Schulden machen. Wegen zusätzlicher Investitionen vor allem in neue Fahrzeuge für den Regionalverkehr werde der Schuldenstand des Schienenunternehmens bis Ende 2004 auf 22 Milliarden Mark steigen, drei Milliarden Mark mehr als bislang geplant.
Echtes Geld oder Blüte - wer sich vor falschen Euro-Scheinen schützen will, für den gibt es technische Hilfsmittel: die so genannten Euro-Tester. So verkauft eine Hamburger Firma einen Filzstift.
Der Siemens-Konzern hält nicht mehr die Mehrheit an seiner verlustreichen Halbleiter-Tochter Infineon. Die Beteiligung sei durch den Verkauf von Aktien von zuletzt 50,4 auf unter 50 Prozent gedrückt worden, teilte die Siemens AG mit.
Der Berliner Multimedia-Dienstleister Pixelpark steht wegen der anhaltenden Konjunkturflaute vor weiteren harten Sanierungsschritten. "Wir haben bereits angekündigt, dass wir nach den schlechten Ergebnissen des dritten Quartals das Effizienzprogramm konsequent erweitern werden", heißt es in einer Stellungnahme von Paulus Neef, Vorstandschef von Pixelpark.
Der deutschen Metallbranche steht im nächsten Frühjahr eine harte Tarifrunde ins Haus. Der zweite Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, sagte am Mittwoch in Hannover, es gebe keinen Grund zur Lohnzurückhaltung.
Die Ford Motor Company hat für das vierte Quartal 2001 eine Verlustwarnung herausgegeben. Der US-amerikanische Autohersteller erwartet vor Sonderfaktoren rote Zahlen von 50 Cents je Aktie, teilte der Konzern am Mittwoch vor Beginn der Börsensitzung in New York mit.
Die Verzögerung des UMTS-Starts in Europa bringt die Siemens AG bei einer wichtigen Forschungs-Partnerschaft ins Hintertreffen: Die Zusammenarbeit mit Toshiba bei der Entwicklung von Mobiltelefonen der nächsten Generation (UMTS) liegt derzeit auf Eis. Das bestätigten beide Unternehmen dem Handelsblatt.
Globalisierungsgegner dürften am Mittwoch Genugtuung verspürt haben. Auslöser war ausgerechnet eine Studie der Weltbank, die Kritikern als eine der Haupttreiber des freien Welthandels gilt.
Der überraschende Wechsel an der Spitze der Bayerische Motoren Werke AG (BMW), München, bringt keinerlei Änderungen für die Unternehmensstrategie der weiß-blauen Nobelmarke. "Die Richtung bleibt die gleiche," kündigte der designierte BMW-Vorstandsvorsitzende und jetzige Finanzchef Helmut Panke vor Journalisten in München an.
Telekom-Chef Ron Sommer sieht der Entscheidung des Bundeskartellamts gelassen entgegen. Die Behörde prüft zur Zeit den Verkauf von sechs regionalen Kabelgesellschaften der Deutschen Telekom an den amerikanischen Medienkonzern Liberty Media.
Der Biotechnologie-Standort Berlin ist auch im vergangenen Jahr stark gewachsen, droht aber international den Anschluss zu verpassen. "Was uns fehlt, ist ein politischer Frontmann und ein konkretes Entwicklungsprogramm", sagte Kai Bindseil, Leiter des Biotech-Aktionsbüros Bio-Top, am Mittwoch.
Nach einem guten Auftakt ist der deutsche Einzelhandel hoffnungsvoll, dass das Weihnachtsgeschäft 2001 etwas besser läuft als im Vorjahr. "Es besteht Hoffnung auf einen regeren Endspurt", sagt Walter Deuss, Präsident des Handelsverbandes BAG am Mittwoch in Frankfurt.
Wie viel Mitarbeiter ernährt eine Kilowattstunde Strom? Mit dem Verkauf der Bewag stellt sich diese Frage den Mitarbeitern nun aufs Neue.