Die Fotos sind noch nicht vergilbt. Jene Aufnahmen vom Juli 1990, auf denen zu sehen ist, wie das neue Geld auf dem Wohnzimmertisch liegt.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 15.12.2001
Robert Kalina (46), Graphiker der Oesterreichischen Nationalbank, hat die Euro-Banknoten entworfen. Herr Kalina, welches Gefühl ist es, demnächst mit seinem eigenen Geld zu bezahlen?
Ganz kurz vor den besinnlichen Weihnachtstagen übt sich die Bundesregierung noch in Barmherzigkeit: Kommenden Mittwoch will Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) seine Kabinettskollegen dazu überreden, schon ab Anfang Februar unbürokratisch tausenden Job suchenden aus Polen, Tschechien, der Slowakei und anderen Beitrittskandidaten Osteuropas die Chance auf einen Arbeitsplatz in Deutschlnd zu verschaffen. Doch nicht nur die Möglichkeit, den Osteuropäern zu harten Euro zu verhelfen, treibt Riester an.
Ein seltenes Bild: Die traditionell den Unionsparteien Nahe stehenden Wirtschaftsverbände stärken beim Thema Zuwanderung der SPD den Rücken. Michael Rogowski, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, wagte sich gar in die Höhle des Löwen.
Schwarze Holzfässer stapeln sich in langen Reihen meterhoch übereinander. Das Licht in dem hohen kirchenartigen Gewölbekeller ist schummrig, der Geruch etwas muffelig.
Zum Tête-à-Tête mit seinen Kollegen aus der Europäischen Union vergangene Woche in Brüssel konnte der deutsche Finanzminister Hans Eichel noch erhobenen Hauptes erscheinen. Österreich und Luxemburg waren die Prügelknaben, die sich gegen eine Einigung im Zinssteuer-Streit sperrten - Eichel hatte keinen Unbill zu befürchten.