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Wirtschaft: Auch Frauen müssen Haare lassen

Mit Epilierern und Kälte packt Sie das Problem bei der Wurzel

Wer glaubt, das Problem mit den weiblichen Härchen sei nur ein Thema für den Sommer, der sollte einmal den winterlichen Selbstversuch mit transparenten Nylonstrumpfhosen wagen: Hässlich pieksen die Stoppeln durch die feinen Maschen. Die Amerikanerinnen fanden das schon immer ausgesprochen unästhetisch. Inzwischen fangen aber auch in Deutschland viele Mädchen schon mit 13 an, sich die Haare von Beinen und Achseln wegzurasieren. Das Sortiment an Rasierern, Epilierern und Schäumen ist groß. Alles eine Frage der Schmerzgrenze.

Epiliergeräte etwa klemmen die Damenhaare zwischen kleine rotierende Scheiben und zupfen sie aus. „Hier mussten die Hersteller viel tun, um die Hemmschwelle der Kunden vor dem Zupfschmerz zu senken“, sagt eine Sprecherin des Elektrogeräteherstellers Braun. Mit Kälte wird die Haut vorher betäubt. Dazu liefert der Hersteller zu seinem Epilierer „Silk-épil Ever Soft Easy Start Solo 2270“ (um 90 Euro) einen gelgefüllten Kühlhandschuh. Der wird ins Gefrierfach gelegt und vor dem Zupfen eine halbe Minute auf die zu behandelnde Stelle gelegt. Das Konkurrenzmodell von Philips („Satin Ice HP 6435 PB“, um 95 Euro) besitzt einen Eiswassertank, der ans Gerät geklickt wird. Der Eistank fährt vor den Epilierpinzetten her kühlend über die Haut.

Schmerzhafter als das Epilieren ist die Haarentfernung mit Wachs. Hier gibt es die Warm- und die Kaltvariante: Warmwachs – im Wasserbad erhitzt – öffnet die Hautporen und ziept weniger. Kaltwachs kann ohne Wasserbad zwischen den Händen erwärmt werden. Den Beinstoppeln kann mit Veet- Warmwachs im Tiegel mit pflegendem Grüntee-Extrakt (250 ml für ca. 10 Euro) oder mit Veet-Kaltwachsstreifen auf Baumwolle (20 Stück um 7 Euro ) zu Leibe gerückt werden. Bei der Nassrasur machen neue Elektrorasierer wie der Philips „Ladyshave“ oder das Rowenta-Modell „Lissea SH-345“ (beide um 50 Euro) den Klingen Konkurrenz. „Einige Geräte kann man jetzt mit unter die Dusche nehmen – allerdings ohne Rasierschaum“, sagt eine Rowenta-Sprecherin. Der Schaum bleibt klassischen Klingen vorbehalten, die es jetzt schon mit integrierter Pflege gibt: So liefert Wilkinson zu seinem Nassrasierer „Lady Protector“ (um 6 Euro) die Klingen mit integriertem Aloe-Vera-Pflegestreifen (4 Stück für circa 5,50 Euro). Bei Rasierschaum (um 2 Euro für 150 ml) und Gel (2,50 Euro für 150 ml) setzt Wilkinson auf Frühlings-Maiglöckchenduft. Für Achseln, Bikinizone und Gesicht sind Spezialprodukte wie die Pilca-Enthaarungscreme im Angebot. Die Creme löst die Haare chemisch von der Haut. Doch egal, ob gezupft, rasiert oder gecremt – nach spätestens vier Wochen sind die Haare wieder da. Nicole Heissmann

Nicole Heissmann

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