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Auto-Industrie: Haftbefehl für Hyundai-Chef Chung

Die Staatsanwaltschaft in Seoul hat Haftbefehl gegen den Chef des größten südkoreanischen Autokonzerns Hyundai Motor, Chung Mong Koo, wegen des Verdachts der Korruption und Veruntreuung beantragt.

Seoul - Der 68-jährige Chung werde beschuldigt, Firmengelder in Höhe von 100 Milliarden Won (etwa 85 Millionen Euro) für einen Geheimfonds abgezweigt zu haben, teilten Ermittler der Obersten Staatsanwaltschaft in Seoul am Donnerstag mit. Aus diesen schwarzen Kassen sollen in den vergangenen Jahren Bestechungsgelder an Regierungsbeamte und Politiker geflossen sein.

Auch Chungs Sohn, der Präsident der zur Hyundai Motor-Gruppe gehörenden Kia Motors, Eui Sun, soll wegen der gleichen Vorwürfe angeklagt, jedoch nicht inhaftiert werden. Der ältere Chung, der am Montag nach einer 15-stündigen Vernehmung die Anklagebehörde verlassen konnte, steht außerdem im Verdacht, durch illegale Transaktionen die Übertragung der Konzernkontrolle an seinen Sohn gefördert zu haben.

Die zweitgrößte südkoreanische Industriegruppe soll versucht haben, Regierungsentscheidungen zu Gunsten ihrer Geschäftsinteressen zu beeinflussen. Dabei soll es unter anderem um die Erhaltung von Baugenehmigungen und Kreditabschreibungen gegangen sein. Die Ermittlungen gegen Hyundai, das auch Hauptsponsor der Fußball- Weltmeisterschaft in Deutschland ist, laufen seit März. (tso/dpa)

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