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Autobauer: Wulff: Rettung Opels ist in deutschem Interesse

In die Diskussion um die Zukunft des angeschlagenen Autobauers Opel hat sich CDU-Vize Christian Wulff eingeschaltet. Er spricht sich im Notfall für eine Staatsbeteiligung aus und appelliert gleichzeitig an andere Autobauer, einen Einstieg bei Opel zu prüfen.

Für eine Rettung des Autobauers Opel hat sich Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) ausgesprochen. "Eine Chance für Opel jenseits vom US-Mutterkonzern General Motors" (GM) sei im deutschen Interesse, sagte Wulff dem "Handelsblatt". "Notfalls muss man das ganze Unternehmen GM von Deutschland aus neu denken - weil hier die Innovationen liegen, die CO2-armen Entwicklungen."

Die Politik müsse gerade den Standortländern Thüringen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz helfen, "dass Opel die Chance bekommt, sich von einer Umklammerung der Mutter zu lösen."

Staatshilfe nicht ausgeschlossen

Dabei schloss der CDU-Bundesvize auch einen Staatseinstieg nicht aus. "In extremen Einzelfällen haben wir damit gute Erfahrungen gemacht", sagte Wulff und verwies auf die staatliche Beteiligung an der Salzgitter AG und bei der Rettung der Airbus-Produktion in Deutschland. "Ordnungspolitisch ist daher in Ausnahmefällen durchaus staatliches Engagement zu rechtfertigen - es sollte aber zum Ziel haben, dass der Staat sich wieder zurückzieht." Voraussetzung seien ein zukunftsfähiges Konzept und ein geringes Ausfallrisiko für Bürgschaften.

Deutschland soll "Autoland Nummer eins" bleiben

Die Politik müsse mithelfen, dass "Deutschland Autoland Nummer eins" bleibt, sagte der Regierungschef weiter. "Deswegen habe ich ein Interesse an ZF, Bosch, Schaeffler-Conti, Opel, Mercedes, VW, Audi und all den anderen."

Zugleich forderte er andere deutsche Autohersteller auf, einen Einstieg bei Opel zu prüfen. Eine Beteiligung von VW, in dessen Aufsichtsrat er sitzt, schloss Wulff aber mit Blick auf die hohe Fertigungskapazität und breitgefächerte Typenpalette des Wolfsburger Unternehmens aus. (ut/ddp)

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