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Wirtschaft: Autofahren bleibt teuer: Kilometerpauschale wird nicht erhöht

Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig will Autofahrern keinen finanziellen Ausgleich für die hohen Benzinpreise zahlen. Sie seien bereits zu Beginn des Jahres mit der Erhöhung der Kilometerpauschale deutlich entlastet worden, sagte der SPD-Politiker der "Märkischen Allgemeinen Zeitung".

Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig will Autofahrern keinen finanziellen Ausgleich für die hohen Benzinpreise zahlen. Sie seien bereits zu Beginn des Jahres mit der Erhöhung der Kilometerpauschale deutlich entlastet worden, sagte der SPD-Politiker der "Märkischen Allgemeinen Zeitung". Er könne den Autofahrern nur raten, ökonomischer zu fahren, sagte Bodewig. Sie könnten "Öko-Drivekurse" besuchen, in denen energiesparendes Fahren erlernt werden könne. Die Bundesregierung arbeite aber an einer verkehrswirtschaftlichen Energiestrategie, mit deren Hilfe der Kraftstoff der Zukunft entwickelt werden soll, sagte der Minister. Zudem müsse die Autoindustrie angespornt werden, verbrauchsärmere Fahrzeuge herzustellen und verstärkt über Alternativen zum Mineralöl nachzudenken.

Unterdessen rief der ADAC zum Boykott teurer Markentankstellen auf. ADAC-Präsident Flimm riet allen Autofahrern, Eigeninitiative zu zeigen und nur noch kleine und freie Tankstellen anzufahren. "Der mobile Bürger soll damit zeigen, dass er nicht gewillt ist, die Preispolitik der großen Mineralölkonzerne mitzumachen", sagte Flimm dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge. Die Preisabsprachen der Mineralölkonzerne seien trotz der gemeinsamen Preiserhöhungen in den vergangenen Wochen kaum nachzuweisen, bedauerte Flimm. Zudem appellierte der ADAC-Präsident an die Bundesregierung, die Ökosteuer zu stoppen.

Bei einer "Focus"-Umfrage unter 1150 Autofahren gaben 62 Prozent der Befragten an, wegen der Rekordpreise benzinsparend zu fahren. Rund die Hälfte erklärte, sie verzichte nicht auf notwendige Fahrten. 28 Prozent sagten, sie benutzten nun andere Verkehrsmittel, 23 Prozent der Autofahrer wollen nach den Angaben nichts an ihrem Verhalten ändern.

Nach einer Umfrage im Auftrag der "Bild"-Zeitung und des MDR unter 1100 Befragten fährt jeder Zweite unverändert oft Auto. 37 Prozent erklärten, sie ließen das Auto öfter stehen. Ein Prozent der Autofahrer gab an, künftig ganz auf ihr Fahrzeug zu verzichten.

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