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Autokrise: Renault-Gewinn bricht 2008 massiv ein

Renault ist von der Wirtschaftskrise eingeholt worden: Wegen eines massiven Absatzrückgangs ist der Gewinn des französischen Autobauers im vergangenen Jahr auf gut ein Fünftel geschrumpft.

Der Nettogewinn ist bei Renault im vergangenen Jahr um 78 Prozent auf 599 Millionen Euro gesunken. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Damit fiel der Gewinnrückgang noch deutlicher aus als von Analysten erwartet. In diesem Jahr will Renault wegen der Krise 9000 Stellen streichen und auf eine Dividendenzahlung verzichten. Die Gruppe sei "in der zweiten Jahreshälfte von der Wirtschafts- und Finanzkrise und dem Absturz der Märkte eingeholt" worden, sagte Finanzvorstand Thierry Moulonguet. So sei der Umsatz im vierten Quartal um mehr als ein Viertel eingebrochen. Für das Jahr 2009 gehe Renault von einer "Verschlechterung der Marktlage" aus, weshalb das Unternehmen verstärkt Kosten senken werde.

Anders als sein heimischer Konkurrent PSA Peugeot Citroën, der am Mittwoch einen Jahresverlust von 343 Millionen Euro bekannt gegeben und 11.000 Stellenstreichungen angekündigt hatte, will Renault sein Programm zum freiwilligen Ausscheiden von Mitarbeitern nicht ausweiten. Es bleibe bei den bisher geplanten 9000 Stellenstreichungen in diesem Jahr, sagte Renault-Chef Carlos Ghosn. Die Mitarbeiterzahl weltweit werde damit bis Ende 2009 auf 120.000 sinken. Die Hälfte der Stellen werde in Frankreich wegfallen.

Zinsgünstige Kredite

Er ziehe es vor, "eine Höchstzahl an Personal zu halten", sagte Ghosn. Sonst müsse Renault nach dem Ende der Krise erst wieder qualifizierte Mitarbeiter suchen. Er verwies darauf, dass der Rettungsplan der französischen Regierung auch eine stärkere staatliche Unterstützung bei den Zahlungen von Kurzarbeitergeld vorsehe.

Renault und PSA waren am Montag von der französischen Regierung wegen der Krise jeweils drei Milliarden Euro an zinsgünstigen Krediten zugesagt worden. Im Gegenzug hatten sie sich verpflichtet, keine Werke in Frankreich zu schließen und Entlassungen zu vermeiden. (mfa/AFP)

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