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Wirtschaft: Automarkt: GM und Fiat sprechen über Daewoo

Der US-Konzern General Motors (GM) und sein Partner Fiat verhandeln über eine Übernahme des südkoreanischen Autobauers Daewoo Motor. Die Unternehmen sprechen nach eigenen Angaben vom Montag mit den Daewoo-Gläubigerbanken über einen Erwerb des Fahrzeugbereichs und damit verbundener Geschäftsbereiche.

Der US-Konzern General Motors (GM) und sein Partner Fiat verhandeln über eine Übernahme des südkoreanischen Autobauers Daewoo Motor. Die Unternehmen sprechen nach eigenen Angaben vom Montag mit den Daewoo-Gläubigerbanken über einen Erwerb des Fahrzeugbereichs und damit verbundener Geschäftsbereiche. Nach Einschätzung von Beobachtern war allerdings nicht klar, ob GM und Fiat für das zum Verkauf stehende Gesamtpaket bieten wollen, zu dem Ssangyong Motor, Daewoo Capital und Daewoo Motor Sales gehören.

Nachdem Ford sein Angebot für den zweitgrößten südkoreanischen Autobauer zurückgezogen hatte und auch Daimler-Chrylser und sein Partner Hyundai aus dem Bieterverfahren ausstiegen waren, gilt das Konsortium aus GM und Fiat als aussichtsreichster Käufer. Die Zeitung "The Times" berichtete, es werde ein Angebot ausgearbeitet, wonach GM 50 Prozent und Fiat 20 Prozent von Daewoo übernehmen soll. Nach Informationen der südkoreanischen Zeitung "Chosun Ilbo", wird erwartet, dass GM/Fiat nur Teile von Daewoo erwerben wollen. Das Konsortium scheine kein Interesse an den Standorten im Ausland zu haben. GM hielt bereits von 1978 bis 1992 die Hälfte an Daewoo Motors, die dann die Südkoreaner übernahmen. Im Februar 1998 hatte das Unternehmen mit Schulden in Milliardenhöhe schon einmal eine Absichtserklärung mit General Motors über Bildung einer weit reichenden Allianz unterzeichnet.

Trotz seiner Schulden gilt Daewoo als Eintrittskarte in den weitgehend abgeschotteten Automarkt Südkoreas und damit auch als Sprungbrett nach China. Im vergangenen Jahr wurden nur 2401 ausländische Autos in Südkorea verkauft, während 1,65 Millionen koreanische Fahrzeuge exportiert wurden. Daewoo hat Herstellungskapazitäten für etwa zwei Millionen Fahrzeuge jährlich, seine Produktionsstandorte erstrecken sich von den Philippinen bis nach Polen.

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