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Wirtschaft: Automobilindustrie: Porsche bleibt profitabelster Autohersteller der Welt

Der Automobilhersteller Porsche wächst weiter gegen den Trend der Branche. Erneut präsentierte das Unternehmen ein Rekordergebnis - der Gewinn nach Steuern stieg auf mehr als 410 Millionen Mark.

Der Automobilhersteller Porsche wächst weiter gegen den Trend der Branche. Erneut präsentierte das Unternehmen ein Rekordergebnis - der Gewinn nach Steuern stieg auf mehr als 410 Millionen Mark. Im Vorjahr hatte der weltkleinste unabhängige Sportwagenhersteller noch 373,3 Millionen Mark nach Steuern verdient. Porsche erzielte das Rekordergebnis trotz der gestiegenen Aufwendungen für die neue Geländewagen-Baureihe "Cayenne", die in zwei Jahren auf den Markt kommen soll. Der Zuwachs beruht auf stark steigenden Verkäufen, teilte Porsche am Dienstag in Stuttgart mit: Der Absatz des Konzerns stieg um 10,9 Prozent auf 48 797 Fahrzeuge, der Umsatz um 15,4 Prozent auf 7,13 Milliarden Mark. Der Aufsichtsrat schlug der Hauptversammlung vor, für Stammaktionäre eine Dividende von 29 Mark sowie für Vorzugsaktionäre von 30 Mark auszuschütten.

Um die Porsche-Aktie wieder erschwinglich zu machen und die Handelsvolumina zu steigern, erwägt der Vorstand einen Aktiensplitt. Derzeit kostet die Porsche-Aktie an der Frankfurter Börse 3860 Euro und gehört damit zu den teuersten deutschen Anteilsscheinen. Eine endgültige Entscheidung über diese Maßnahme fällte der Aufsichtsrat bei seiner Sitzung am Dienstag jedoch nicht. Experten gehen aber davon aus, dass bis zur Hauptversammlung Ende Januar 2001 darüber entschieden sein wird. Auch im laufenden Jahr seien die Umsatz- und Ertragsperspektiven positiv, schrieb das Unternehmen. Vorstandschef Wendelin Wiedeking sagte, die Nachfrage nach den Modellreihen 911 und Boxster sei weltweit ausgesprochen lebhaft. "Wir haben deshalb nicht nur die Turbo-Produktion auf 4000 Einheiten jährlich aufgestockt, sondern werden auch die Gesamtproduktion und den Absatz aller Porsche-Fahrzeuge weiter steigern."

Analysten bewerteten die Aussichten für den schwäbischen Autobauer weiter als positiv. Das Unternehmen sei glänzend aufgestellt dank gestiegener Gewinnmargen und einer ausgewogenen, gut abgestimmten Modellpalette, sagte Lars Ziehn von der Deutschen Bank in Frankfurt (Main). Die dritte Baureihe könne eine Ausweitung des Absatzes um 50 Prozent auf dann rund 75 000 Exemplare pro Jahr bringen. Sein Kursziel für die Aktie liege bei 5000 Euro innerhalb der nächsten zwölf Monate. Risiken bestünden jedoch in der weiteren Entwicklung des US-Dollar, warnte Sebastian Stein von der Bankgesellschaft Berlin. Mehr als die Hälfte der Porsche-Produktion geht derzeit nach Nordamerika.

brö

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