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Automobilindustrie: Porsche verliert weiter

Porsche leidet massiv unter der missglückten VW-Übernahme. Nach tiefroten Zahlen 2008/09 rechnen die Stuttgarter auch im laufenden Jahr mit einem Milliardenverlust.

Stuttgart -  „2010 wird ein sehr schwieriges Autojahr“, sagte der neue Chef der Porsche Holding und VW- Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn am Mittwoch in Stuttgart. Im Ende Juli beendeten Geschäftsjahr 2008/2009 verbuchte die Dachgesellschaft Porsche Automobil Holding SE trotz eines Gewinns im Autogeschäft unter dem Strich einen Verlust von 3,6 Milliarden Euro. Wegen der gescheiterten VW-Übernahme fielen Milliardenbelastungen an. Ausschlaggebend für die roten Zahlen war zum einen, dass die Stuttgarter ihre Optionen auf VW-Aktien abgewertet hatten, um diese verkaufen zu können. Dies belastete das Ergebnis mit 2,5 Milliarden Euro. Außerdem musste Porsche durch die Erhöhung der Beteiligung an VW auf 50,76 Prozent den VW-Konzern erstmals voll konsolidieren und die Beteiligung wertberichtigen. Dies führte zu Belastungen von 3,1 Milliarden Euro.

Im Vorjahr hatte die Porsche Holding dank der Beteiligung an VW noch einen Rekordgewinn von 6,4 Milliarden Euro verbucht. Für das laufende Jahr 2009/10 rechnet VW-Finanzchef Hans Dieter Pötsch mit einem niedrigen einstelligen Milliardenverlust. Winterkorn betonte, „wir werden Porsche so pflegen, dass ein Porsche ein Porsche bleibt“. Von dem Zusammenschluss profitierten beide, es würden „erhebliche Synergien“ geschaffen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verkauften die Schwaben mit 75 238 Sport- und Geländewagen 24 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Umsatz ging um zwölf Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zurück. Der Gewinn aus dem operativen Autogeschäft sank von rund einer Milliarde Euro auf 700 Millionen Euro. dpa

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