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Automobilindustrie: VW steigt bei Suzuki ein

Der Wolfsburger Volkswagen-Konzern beteiligt sich an Suzuki. Der japanische Autobauer will im Gegenzug mit bis zur Hälfte des dadurch eingenommenen Geldes VW-Aktien kaufen. Die beiden Unternehmen unterzeichneten eine entsprechende Rahmenvereinbarung. Ziel ist eine langfristige strategische Partnerschaft.

Der größte europäische Autokonzern werde 19,9 Prozent an Suzuki erwerben, teilte VW am Mittwochmorgen mit. Volkswagen zahlt für den Einstieg beim japanischen Autobauer 1,7 Milliarden Euro. Im Gegenzug wolle Suzuki bis zur Hälfte des erhaltenen Kaufpreises in Volkswagen-Aktien investieren. Beide Unternehmen sollen im Rahmen der Partnerschaft eigenständig bleiben.

Suzuki baut vor allem Kleinwagen, kleinere Geländewagen und Motorräder. Das japanische Unternehmen sichert sich mit der Partnerschaft den Zugriff auf VW-Technologien, der deutsche Konzern verschafft sich eine bessere Position in den asiatischen Automärkten, vor allem in Indien und Südostasien. VW selbst sprach von Synergien bei der Entwicklung und Produktion umweltfreundlicherer Kleinwagen.

Bereits zur Internationalen Automobil-Ausstellung IAA im September hatte es massive Spekulationen über einen baldigen VW-Einstieg bei Suzuki gegeben. Damals hatte der einflussreiche VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch die Gerüchte mit seiner Bemerkung genährt, zwölf Konzernmarken seien besser als zehn.

VW hat sich das Ziel gesetzt, den weltgrößten Autobauer Toyota zu überholen. Entscheidend dafür ist unter anderem eine starke Stellung auf dem schnell wachsenden chinesischen Markt.

Zudem hat sich in der weltweiten Krise der Autobranche der Trend zu Fusionen und Partnerschaften noch verstärkt. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der französische Konzern PSA Peugeot Citroën die Macht beim japanischen Autobauer Mitsubishi übernehmen will. Das wäre bereits die zweite französisch-japanische Autoallianz nach Renault-Nissan.

Das Geschäft zwischen VW und Suzuki bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Behörden. Es solle im Januar 2010 abgeschlossen werden, kündigte Volkswagen an. (smz/dpa)

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