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Automobilmarkt: Auch BMW mit Verkaufsrekord

Nachdem gestern bereits der Stuttgarter Konkurrent Daimler einen Rekordabsatz verkündet hatte, kann nun auch der Münchner Autobauer BMW mit Zahlen glänzen. Vor allem das Auslandsgeschäft brummt - Einschnitte plant der Konzern trotzdem.

BMW hat im vergangenen Jahr so viele Autos verkauft wie nie zuvor. Weltweit seien mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce ausgeliefert worden und damit 9,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilte die BMW AG heute in München mit. "Wir haben unser für 2007 selbstgestecktes Absatzziel - ein Wachstum im höheren einstelligen Prozentbereich - vollständig erreicht", sagte Vertriebsvorstand Stefan Krause. Trotz des Rekordabsatzes hatte BMW kurz vor Weihnachten den Abbau tausender Arbeitsplätze angekündigt, um profitabler zu werden.

In Deutschland musste BMW im vergangenen Jahr anders als im Ausland kräftige Bremsspuren hinnehmen. Die Zahl der verkauften Wagen ging um 4,2 Prozent auf 284.523 zurück, was der Konzern mit der höheren Mehrwertsteuer und der Verunsicherung der Verbraucher durch die CO2-Diskussion begründete.

Stärkstes Wachstum in China

Das stärkste Wachstum brachte dem Autokonzern der Mini. Die Marke legte im Vergleich zum Vorjahr weltweit um 18,5 Prozent auf 222.875 verkaufte Wagen zu. Von der Marke BMW lieferte der Konzern rund 1,28  Millionen Autos aus, das waren 7,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Mit mehr als 335.000 verkauften Wagen sind die USA der größte Einzelmarkt für den Konzern. Das stärkste Wachstum verbuchte der Autobauer allerdings in China, Russland und Indien. Auch mit Motorrädern erreichte der Konzern 2007 einen neuen Rekord. Mit mehr  als 102.000 verkauften Motorrädern wurde das Vorjahresergebnis um 2,4 Prozent übertroffen.

Nach dem Rekordabsatz steuert BMW bereinigt um einen Sondereffekt auch auf einen Rekordgewinn zu. Bei der Umsatzrendite ist der Konzern aber hinter andere Premiumhersteller zurückgefallen. Daher hatte der neue Konzernchef Norbert Reithofer angekündigt, dass in den nächsten Jahren insgesamt sechs Milliarden Euro eingespart werden sollen. Der radikale Stellenabbau bei dem erfolgsverwöhnten Hersteller kam dennoch für viele überraschend. Betroffen sind vor allem Leiharbeiter, deren Anteil insbesondere im Leipziger Werk hoch ist. Auch in der Stammbelegschaft mit derzeit gut 107.000 Beschäftigten sind größere Einschnitte geplant. (jam/dpa)

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