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Autovermieter: Sixt will weiter Gas geben

Die Sixt AG überrascht ihre Aktionäre mit einem weiteren Rekordjahr. Nach den hervorragenden Ergebnissen will der Autovermieter vor allem im Ausland wachsen. Die Dividende für 2006 wurde kräftig angehoben.

München - Deutschlands größter Autovermieter Sixt will nach einem Rekordjahr weiter Gas geben. "Auch 2007 wird es Sixt gut gehen". Neben dem Ausbau des Franchise-Netzes und der Aktivitäten in den europäischen Kernmärkten will das Unternehmen auch sein Privatkundengeschäft weiter stärken über neue Ferien-Mietwagen-Angebote sowie weitere Kooperationen mit Hotelketten und Fluggesellschaften, sagte Konzernchef Erich Sixt. Außerdem lote man weitere Möglichkeiten zur Übernahme regionaler Vermieter in Großbritannien, Frankreich und Spanien aus, sagte Sixt. Konkrete Akquisitionen stünden aber derzeit nicht auf der Agenda.

Der operative Konzernumsatz aus Autovermietung und Leasing von gut 1,2 Milliarden (2005: 1,076 Mrd) Euro im vergangenen Jahr soll 2007 weiter zulegen. Auch das operative Ergebnis vor Steuern von 121,6 Millionen (Vorjahr: 90,9 Mio) Euro will das Unternehmen weiter steigern. Konkrete Prognosen gab Sixt aber noch nicht ab. "Ich überrasche unsere Anleger lieber angenehm." Die ersten Monate des Jahres seien aber gut gelaufen, so dass das Unternehmen vor einem weiteren Rekordjahr stehe.

Klimawandel noch nicht bei Sixt angekommen

Voraussetzung für das erwartete Wachstum sei neben einer anhaltend positiven Wirtschaftsentwicklung auch, dass Preisanpassungen im Markt durchgesetzt werden könnten, sagte Sixt. Wie bereits im vergangenen Jahr wolle man die Preise im Schnitt um über drei Prozent anheben. Die Konkurrenz mit ihren vergleichsweise niedrigen Margen sei gezwungen, "rational zu handeln", und habe kaum Spielraum, sich Marktanteile über Preisdumping zu erkaufen.

Von der Diskussion über den Klimawandel sieht sich der Autovermieter bislang noch nicht getroffen. "Der Kunde in Deutschland reagiert darauf noch nicht, Autos mit großer Motorisierung sind nach wie vor extrem gefragt", sagte Sixt. "Es wird noch lange dauern, bis der Deutsche sein Lieblingsspielzeug kleiner werden lässt."

Dividendenerhöhung um knapp ein Drittel

Den Ausbau des Franchise-Netzes will das Unternehmen vor allem in Osteuropa, Lateinamerika und in der Region Asien/Pazifik vorantreiben. Allein im vergangenen Jahr seien neun weitere Länder erschlossen worden, darunter Argentinien, Australien, Chile und Singapur.

Für 2006 plant das Unternehmen eine Dividendenerhöhung um fast ein Drittel. Je Stammaktie sollen 1,05 Euro ausgeschüttet werden (Vorjahr: 0,80 Euro) und je Vorzugsaktie 1,07 Euro (Vorjahr: 0,82 Euro). Damit würde Sixt 26,3 Millionen Euro ausschütten. Erich Sixt ist mit einem Anteil von 56,8 Prozent an dem Autovermieter, die er über ein Unternehmen hält, der mit Abstand größte Einzelaktionär. Seit dem Börsengang im Jahr 1986 habe sich der Wert der Sixt-Aktie in etwa verdreißigfacht, erklärte der Konzernchef. (tso/dpa)

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