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Wirtschaft: Baan wirbt für Verkauf: Angeschlagenes Softwarehaus soll von Briten übernommen werden

Mit einer ganzseitigen Zeitungsanzeige hat das vom Zusammenbruch bedrohte niederländische Software-Unternehmen Baan Company N.N.

Mit einer ganzseitigen Zeitungsanzeige hat das vom Zusammenbruch bedrohte niederländische Software-Unternehmen Baan Company N.N. noch unentschlossene Aktionäre dringend zur Annahme des Übernahmeangebots von Invensys Plc aufgerufen. "Im Vergleich mit anderen Alternativen bietet dieses Angebot den Aktionären den besten Gegenwert", mahnen darin Vorstand und Aufsichtsrat von Baan am Montag. "Das Finanzieren von weiteren Verlusten bildet keine reelle Option. Das Weiterbestehen von Baan ist sehr unsicher", heißt es in der Anzeige im "Telegraaf". Das britische Elektronikunternehmen Invensys hatte in der vorigen Woche die Frist zur Annahme seines Angebots von 2,85 Euro je Baan-Aktie bis zum 25. Juli verlängert. Weiter wurde eine Zustimmung von 95 Prozent aller Aktien gefordert, eine Erhöhung des Angebots wurde ausgeschlossen. Invensys soll bis Ende voriger Woche lediglich 58 Prozent aller Aktien in seinen Besitz gebracht haben.

Zu den Gegnern des Übernahmeangebots zählt vor allem eine Gruppe, die nach eigenen Angaben zurzeit über knapp 20 Prozent der Aktien verfügt. Ihr reicht das Angebot nicht aus. Unklar ist nach wie vor, was die Großbank ING mit ihrem fünfprozentigen Aktienpaket macht. Bisher soll es nicht zu Gunsten des Angebots eingebracht worden sein, berichtete die niederländische Presse vor kurzem.

An der Aktienbörse Amsterdam wurde Baan am Montagmorgen mit 2,60 Euro notiert, nach 2,73 Euro am Freitag (minus 4,8 Prozent). Vor Beginn der Serie schwerer Verluste und Problemen im Management waren Baan-Aktien in Amsterdam mit knapp 50 Euro gehandelt worden.

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