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Bahn-Mitarbeiter: Den Frust der Leute abkriegen

Eine Fahrt mit der Bahn kann derzeit auch für die professionellen Bahnfahrer zur Tortur werden. „Unsere Leute stehen an der Front und kriegen den geballten Frust der Fahrgäste ab“, heißt es bei den Bahngewerkschaften.

Eine Fahrt mit der Bahn kann derzeit auch für die professionellen Bahnfahrer zur Tortur werden. „Unsere Leute stehen an der

Front und kriegen den geballten Frust der Fahrgäste ab“, heißt es bei den

Bahngewerkschaften
. Der Zorn der Kundschaft trifft vor allem die Zugbegleiter. Die werden inzwischen „für alles verantwortlich gemacht“, stöhnt ein Gewerkschaftssprecher. Etwa auch, wenn zuvor beim Parken der Parkscheinautomat nicht funktioniert. „Den Beschäftigten steht es an der Unterkante“, sagt ein Gewerkschafter.

Die Gewerkschaften

Transnet und GDBA
haben jetzt an den Vorstand geschrieben und auf „die aus arbeitsmedizinischer Sicht nicht hinnehmbaren“ Arbeitsbedingungen in den Zügen hingewiesen. Als entlastende Maßnahmen schlagen sie Personalvorstand Ulrich Weber vier Dinge vor: An erster Stelle steht die Besetzung der Züge mit ausreichend Personal. Dann sollen

kostenlose Getränke
an die Mitarbeiter verteilt werden. Ist das in den Zügen nicht möglich, soll der Arbeitgeber den Getränkekauf an Bahnhöfen finanzieren. Schließlich sollen Kühlboxen in den Zügen eingerichtet werden. Die Bahn müsse sich vor die Beschäftigten stellen, denen von den Kunden „fahrlässige Körperverletzung und unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen wird“. Und nicht nur von den Kunden: Gegen den Zugchef des ICEs, in dem die Schüler reihenweise umkippten, ermittelt bereits der Staatsanwalt. alf

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