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Ballungsräume: Das große Geld liegt im Westen

Wer sich in Deutschland einen Millionär angeln will, treibt sich am besten in den Hamburger Elbvororten herum. Denn dort gibt es statistisch gesehen die meisten Reichen auf einem Haufen.

Laut Statistischem Bundesamt lebten 2006, jüngere Daten gibt es nicht, 780 Steuerpflichtige mit jährlichen Gesamteinkünften von einer Millionen Euro oder mehr in der Hansestadt, was einem Anteil von 0,14 Prozent aller Steuerzahler entspricht. Damit liegt Hamburg in Deutschland vorn. An zweiter Stelle steht Bremen, das, trotz niedriger Einwohnerzahl immerhin 157 Millionäre (0,09 Prozent) vorweisen kann. Berlin bildet mit einem Millionärsanteil von 0,05 Prozent das Schlusslicht unter den Stadtstaaten. Die meisten der insgesamt 499 Millionäre der Hauptstadt wohnen übrigens in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf.

Auch dem bevölkerungsreichsten Bundesland, Nordrhein-Westfalen, mangelt es mit 3902 Einkommensmillionären nicht an wohlhabenden Bürgern. Mit Karl Albrecht zählt NRW zudem den reichsten Deutschen überhaupt zu seinen Landeskindern. Im Verhältnis zur Zahl der Steuerzahler insgesamt liegt es mit 0,07 Prozent gleichauf mit Hessen, Baden-Württemberg und dem Freistaat Bayern, in dem 3051 Millionäre leben.

Aber wie sieht es mit der Spendenbereitschaft der Reichen aus? Können die Deutschen mithalten mit Gates und Buffet? Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeichnen auf den ersten Blick durchaus ein Bild genereller Spendenbereitschaft. So gaben Deutschlands 582 000 reichste Spender 2001 – aktuellere Zahlen gibt es nicht – gemeinsam immerhin 782 Millionen Euro für wohltätige Zwecke aus. Im Verhältnis zum Einkommen ist dies jedoch deutlich weniger als bei der Gruppe der Geringerverdienenden. Im Durchschnitt spendeten die Vermögenden mit einem Einkommen von mindestens 100 000 Euro gerade mal 0,66 Prozent ihrer Einkommens, bei der niedrigsten Einkommensklasse waren es dagegen 1,66 Prozent. sjk

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