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Wirtschaft: Banken um Millionen geprellt

Mit Scheingeschäften haben vier Metallhändler mindestens acht international tätige Banken um über 600 Millionen Dollar betrogen. Dies sei eine der größten Bankbetrugsaffären überhaupt, sagte US-Staatsanwalt James Comey am Dienstag.

Mit Scheingeschäften haben vier Metallhändler mindestens acht international tätige Banken um über 600 Millionen Dollar betrogen. Dies sei eine der größten Bankbetrugsaffären überhaupt, sagte US-Staatsanwalt James Comey am Dienstag. "Die Leute waren raffiniert. Rund um den Globus haben sie hunderte von Menschen beschäftigt, die sich als Metallhändler ausgaben". Zu den geprellten Instituten gehören Hypo-Vereinsbank, Dresdner Bank und die belgische KBC Bank.

Die vier Männer werden beschuldigt, bei den Banken in den letzten zwei Jahren Kredite auf fingierten Geschäften aufgenommen zu haben, die dann als Sicherheit für die Darlehen hinterlegt wurden. "Dieser Diebstahl ist so, als ob man eine Bank überfällt und dann das Geld in Säcken wegschleppt", sagt der FBI-Beamte Jim Sheehan.Die Betrüger hätten zur Absicherung der Kredite die Banken an den zu finanzierenden Geschäften beteiligt.

Es seien falsche Rechnungen ausgestellt worden und in manchen Fällen seien die Kredite einer Bank für die Rückzahlung fälliger Schulden bei einer anderen Bank verwendet worden. Mit falschen Anschriften und Leuten, die sich in anderen Ländern als Kunden ausgaben, hätte man die Bankiers geblufft, heißt es in der Klageschrift weiter.

Insider kritisieren, dass die Banken die Glaubwürdigkeit ihrer Geschäftspartnernicht gründlich überprüft hätten. Zu den geschädigten Instituten gehören auch die J.P.Morgan Chase & Co, Fleet National Bank, PNC Bank und China Trust Bank. Allein Fleet soll 70 Millionen Dollar verloren haben.

pf

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