zum Hauptinhalt

Bankenregulierung: Volks- und Raiffeisenbanken wehren sich

Die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken wehren sich energisch gegen die Anwendung der Regulierung für große grenzüberschreitende Geldhäuser auf ihre regional ausgerichteten Institute. „Wir wehren uns dagegen, für Risiken anderer Banken in Deutschland und in Europa aufzukommen“, sagte Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des Branchenverbandes BVR am Dienstag.

Die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken wehren sich energisch gegen die Anwendung der Regulierung für große grenzüberschreitende Geldhäuser auf ihre regional ausgerichteten Institute. „Wir wehren uns dagegen, für Risiken anderer Banken in Deutschland und in Europa aufzukommen“, sagte Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des Branchenverbandes BVR am Dienstag. Überhaupt gebe es noch erhebliche Defizite in der Regulierung, der geplanten europäischen Bankenaufsicht und in der Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten.

Mit den neuen Regeln zur Stärkung des Eigenkapitals der Banken würden auch kleinste Genossenschaftsbanken und Sparkassen mit einem Regelwerk von mehr als 1500 Seiten konfrontiert. Dazu gebe es noch einmal 70 technische Standards durch die derzeitige Europäische Bankenaufsicht EBA.

Insgesamt, sagte Hofman, seien die Regeln selbst für Experten kaum noch zu überblicken. Zudem seien die Aufsichtsbehörden in Europa demokratisch nicht legitimiert. Der BVR wehrt sich auch dagegen, dass die seit 80 Jahren bewährte gegenseitige Sicherung der Institute im Verband aufgegeben werden muss. Damit seien sämtliche Einlagen und Kundengelder geschützt, und nicht nur bis 100 000 Euro, wie auf europäischer Ebene geplant ist. ro

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false