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Wirtschaft: Banker-Boni steigen

Studie: Zahlungen so hoch wie vor der Krise

Berlin - Die Bonuszahlungen an Banker sind im vergangenen Jahr wieder auf das Niveau von vor der Krise gestiegen. Das ergab eine Befragung der Unternehmensberatung Towers Watson in fast 30 Bankinstituten in Deutschland und Österreich. „Im Durchschnitt sind die Bonushöhen wieder auf dem Vorkrisenniveau angekommen“, sagt Towers-Watson-Berater Martin Emmerich.

2010 lagen die Boni bei rund der Hälfte aller befragten Banken höher als noch ein Jahr zuvor, bei rund einem Viertel der Institute waren sie ähnlich hoch wie 2009. Lediglich bei 16 Prozent der befragten Banken sanken sie. Allerdings sind die Boni der Studie zufolge heute stärker langfristig ausgelegt als vor der Krise. „Die Anforderungen, die mit der Auszahlung verbunden sind, sind deutlich gestiegen“, sagte Emmerich. Mittlerweile gibt es der Studie zufolge in rund der Hälfte der Institute in Deutschland und Österreich sogenannte Deferral-Regelungen. Sie legen fest, dass Boni zeitverzögert ausgezahlt werden. Zudem ist die Auszahlung oft an die künftige Geschäftsentwicklung des Instituts geknüpft.

Die Grundgehälter der Banker sind leicht gestiegen. Towers Watson zufolge legten sie innerhalb der vergangenen zwölf Monate mehrheitlich zwischen ein und drei Prozent zu.

Insgesamt ist die Branche optimistisch: Schätzten die meisten befragten Institute im Juni 2010 die Geschäftsentwicklung als unklar ein, blicken nun zwei Drittel positiv ins Jahr. 41 Prozent der Banken planen, Mitarbeiter einzustellen, im Juni 2010 waren es nur elf Prozent. jmi

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