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Wirtschaft: Bauern-Zuschüsse

Die Landwirtschaft ist noch immer eine der am höchsten subventionierten Branchen. Agrarbeihilfen, günstigerer Diesel für Traktoren, Zuschüsse an die landwirtschaftliche Unfallversicherung oder SteuerRabatte summieren sich auf etwa 3,5 Milliarden Euro – die Hilfen der Länder und der Europäischen Union (EU) nicht einmal eingerechnet.

Die Landwirtschaft ist noch immer eine der am höchsten subventionierten Branchen. Agrarbeihilfen, günstigerer Diesel für Traktoren, Zuschüsse an die landwirtschaftliche Unfallversicherung oder SteuerRabatte summieren sich auf etwa 3,5 Milliarden Euro – die Hilfen der Länder und der Europäischen Union (EU) nicht einmal eingerechnet. Alle Institutionen zusammengenommen ergeben einen Betrag von mehr als 13 Milliarden Euro.

Warum sie schädlich sind: Trotz der Zunahme ökologischer Anbau- und Zuchtmethoden verschmutzt Landwirtschaft die Umwelt – sie führt zu Erosion, Wasserverseuchung, Artensterben und hohem Energieverbrauch. Außerdem schadet die Unterstützung für die Branche, die seit Jahren an Bedeutung verliert, der Wirtschaft in Entwicklungsländern, die Weizen, Milch oder Gemüse meist sehr viel preiswerter herstellen können als europäische Bauern. Die Agrarlobby führt zwar ins Feld, die Landwirte pflegten die hiesige Kulturlandschaft. Doch statt einer mittelbaren und schädlichen Subventionierung könnte der Staat hier besser direkt eingreifen, wenn er darauf Wert legte.

Wer profitiert: Die Bauern-Lobby ist gut organisiert und schlagkräftig. Gegen ihren politischen Einfluss hat sich bislang jede Bundesregierung schwer getan, die Subventionen zusammenzustreichen – zumal in den meisten Fällen die Europäische Union ein Wort mitzureden hat. Aber auch Bündnis 90/Die Grünen halten neuerdings ihre schützende Hand über die Branche – vor allem über die Öko-Bauern. Allein 2002 hat der Bund 35 Millionen Euro ausgegeben, um die grüne Landwirtschaft zu fördern – obwohl sich nur Besserverdienende Öko-Kost leisten können. brö

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