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Wirtschaft: Bauernprotest gegen Bonner Sparpaket

MÜNCHEN . Deutschlands Bauern wehren sich gegen die Sparbeschlüsse der rot-grünen Bundesregierung, die in der vergangenen Woche bekannt geworden waren.

MÜNCHEN . Deutschlands Bauern wehren sich gegen die Sparbeschlüsse der rot-grünen Bundesregierung, die in der vergangenen Woche bekannt geworden waren. Gerd Sonnleitner, der Präsident des Deutschen und Bayerischen Bauernverbands, zog am Montag mit rund 50 Bauernfunktionären vor die Parteizentrale der bayerischen SPD und übergab dem Chef der Münchner SPD, Franz Maget, einen Protestbrief, in dem die Rücknahme der Sparbeschlüsse für die deutsche Landwirtschaft gefordert wird. Kreisobmänner des Bauernverbandes zeigten ein Plakat mit der Aufschrift "Schröder der Macher, ein Niedermacher". Die Bauern wollen ihre Proteste in den kommenden Tagen auf ganz Deutschland ausdehnen, kündigte der Verband an. Sonnleitner bezeichnete die Stimmung unter den Bauern als explosiv. Die Kostenbelastung durch die Sparbeschlüsse der deutschen Bundesregierung seien für die Landwirte untragbar. Allein aus den Beschlüssen für die Agenda 2000 entstünden Belastungen in Höhe von 1,5 Mrd. DM für die deutsche Landwirtschaft. Besonders erzürnt zeigte sich Sonnleitner über die Ungleichbehandlung bei den Einsparungen aus Sicht der Bauern. Das Chemieunternehmen BASF werde durch die Ökösteuer mit drei Mill. DM belastet, die deutsche Landwirtschaft mit einem dreifachen Umsatzvolumen dagegen mit 300 Mill. DM. Sonnleitner: "Da zittere ich vor Wut."

Maget sagte, die Forderungen der Bauern seien aus seiner Sicht berechtigt. Er wolle in Bonn erreichen, daß innerhalb der Bundesregierung über einzelne Punkte noch einmal beraten werde.

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