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Wirtschaft: Bauwirtschaft in Berlin droht Entlassungswelle

Der Arbeitsplatzabbau in der Bauwirtschaft wird sich in Berlin und Brandenburg in diesem Jahr nahezu unvermindert fortsetzen. Bei einer Vielzahl von Berliner Tiefbauunternehmen kündigten sich bereits Entlassungswellen an, sagte der Präsident des Bauindustrieverbandes, Rainer Eder, anlässlich des zehnjährigen Verbandsjubiläums am Dienstag in Potsdam.

Der Arbeitsplatzabbau in der Bauwirtschaft wird sich in Berlin und Brandenburg in diesem Jahr nahezu unvermindert fortsetzen. Bei einer Vielzahl von Berliner Tiefbauunternehmen kündigten sich bereits Entlassungswellen an, sagte der Präsident des Bauindustrieverbandes, Rainer Eder, anlässlich des zehnjährigen Verbandsjubiläums am Dienstag in Potsdam. Grund sei vor allem die schlechte Auftragslage: Seinen Angaben zufolge lagen die Aufträge im Februar um 30 Prozent, in Brandenburg um zwölf Prozent unter dem Niveau von Februar 1999. Damit setzt sich der Negativ-Trend fort: Schon 1999 wurden im Vergleich zum Vorjahr 19 Prozent weniger Auftragseingänge in Berlin und sieben Prozent weniger in Brandenburg verzeichnet.

Scharf kritisierte Vizepräsident Erhard Ostwald, dass das Land Berlin seine Bauausgaben von derzeit 970 Millionen Mark bis zum Jahr 2003 um die Hälfte reduzieren werde. In Brandenburg versuche die Landesregierung hingegen, das Niveau bei 630 bis 665 Millionen Mark zu halten. Dafür gebe es dort erhebliche Probleme bei der Überwachung der Auftragsvergabe.

Eder verwies auf die schwierigen Rahmenbedingungen. Nach wie vor verzerrten ausländische Betriebe mit Dumping-Preisen den Wettbewerb. Auch die Probleme der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung seien nicht gelöst. Mit dem am Wochenende erzielten Tarifabschluss für die Berliner Betriebe zeigte er sich zufrieden. Er könne als Signal für die Schlichtung bei den gescheiterten ostdeutschen Tarifverhandlungen dienen. "Eine Einigung sollte aber auf keinen Fall über den Berliner Abschluss gehen", betonte er. Was in Berlin "unter Schmerzen" vereinbart wurde, sei vertretbar. Die Situation in den neuen Bundesländern sei aber anders.

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