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Wirtschaft: Bayer umjubelt

Schering-Käufer legt Rekordergebnis vor

Berlin - Mit sehr guten Quartalszahlen vor allem im Pharmageschäft geht der Bayer-Konzern gut gerüstet in die geplante Schering-Übernahme. „Das Jahr hat gut begonnen und bestärkt uns in unserer Prognose für das Gesamtjahr“, sagte Konzernchef Werner Wenning am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen. Auch ohne Berücksichtigung der Schering-Übernahme peilt der Konzern Wenning zufolge das höchste Ergebnis seiner Geschichte an. Die Börse zollte Respekt: Der Kurs der Aktie legte am Donnerstag um 3,5 Prozent auf 36,75 Euro zu. Das dürfte auch den Aktionären gefallen, die sich am heutigen Freitag in Köln zur Hauptversammlung treffen.

Einen Tag zuvor hatte auch Schering glänzende Quartalszahlen vorgelegt. Bayer geht davon aus, die Übernahme des Berliner Pharmaunternehmens im Juni abschließen zu können. Die Rheinländer bieten 86 Euro je Aktie, insgesamt 16,5 Milliarden Euro. Die erste Angebotsfrist für die Aktionäre läuft noch bis Ende Mai.

Im ersten Quartal steigerte Bayer den operativen Gewinn vor Sondereinflüssen (unter anderem wegen eines Rechtsstreits in den USA) um 8,2 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro – so hoch wie nie zuvor. Der Umsatz stieg um elf Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Am besten lief es in der Gesundheitssparte und hier vor allem bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten. Nach dem Marktrückzug des Blutfettsenkers Lipobay im Sommer 2001 hatten hohe Umsatzausfälle in dieser Sparte Bayer in die schwerste Krise seiner Geschichte gestürzt. Mit der geplanten Übernahme von Schering will der Konzern vor allem den margenstarken Spezialitäten-Bereich, dazu gehören auch Krebsmittel, deutlich stärken.

Die geplante Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Schering-Kaufs will Bayer nicht vor dessen Ende auf den Weg bringen. Es werde vor dem Abschluss der Transaktion keine Kapitalerhöhung geben, sagte Bayer-Finanzchef Klaus Kühn auf einer Telefonkonferenz. pet

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