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BayernLB: Keine Fusion vor der Wahl

DAS GESCHÄFTSMODELL:Die BayernLB ist traditionell stark mit dem Freistaat verknüpft und diente ihm seit jeher als Instrument für Strukturpolitik. Mittlerweile sucht die Bank ihr Glück auch in Südosteuropa.

DAS GESCHÄFTSMODELL:

Die BayernLB ist traditionell stark mit dem Freistaat verknüpft und diente ihm seit jeher als Instrument für Strukturpolitik. Mittlerweile sucht die Bank ihr Glück auch in Südosteuropa. Im vergangenen Jahr kaufte sie für 1,6 Milliarden Euro die österreichische Bank Hypo Alpe Adria, die vorwiegend auf dem Balkan aktiv ist. In Deutschland hat sie über die Direktbank DKB mit Sitz in Berlin auch Zugriff auf das Geschäft mit Privatkunden.

DIE EIGENTÜMER:

Die BayernLB gehört je zur Hälfte dem Freistaat Bayern und dem Sparkassenverband Bayern. Während der Sparkassenverband unter Führung von Siegfried Naser lange auf einen Zusammenschluss mit der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) drängte, lehnte die bayerische Regierung dies ab und hat sich mit dieser Linie zunächst durchgesetzt. Bereits im vergangenen November hatte Finanzminister Erwin Huber (CSU) den ersten Anlauf für eine solche Fusion gestoppt, weil er den Finanzplatz München in Gefahr sah. Er wollte nicht, dass die BayernLB von der größeren Bank aus Baden-Württemberg untergebuttert wird – zumindest nicht vor den Landtagswahlen im kommenden Herbst.

DIE MÖGLICHKEITEN:

Mittlerweile haben sich die Machtverhältnisse weiter zu Ungunsten der BayernLB verschoben. Vor wenigen Wochen gab sie Wertpapier-Abschreibungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro für das Jahr 2007 bekannt. Wahrscheinlich werden weitere Belastungen folgen. Bankchef Werner Schmidt musste gehen. Der neue Chef Michael Kemmer versprach in einem Brief an die Mitarbeiter Veränderungen. In den nächsten Wochen werde die Bank eine neue Strategie vorlegen. stek

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