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BAYERNLB: Was alles schief gelaufen ist

Die BayernLB steht kurz vor dem Abgrund und muss vom Hilfsfonds des Bundes gerettet werden. Für 2008 erwartet sie einen Verlust von drei Milliarden Euro.

Die BayernLB steht kurz vor dem Abgrund und muss vom Hilfsfonds des Bundes gerettet werden. Für 2008 erwartet sie einen Verlust von drei Milliarden Euro. Die Krise der Bank hat mehrere Gründe:

Strukturierte Produkte

Bis zu 30 Milliarden Euro soll die Bank in sogenannte strukturierte Produkte investiert haben, teils außerhalb ihrer Bilanz.Dabei handelt es sich vor allem um kreditbesicherte Wertpapiere aus den USA, die im Zuge der Finanzkrise dramatisch an Wert verloren haben. Entsprechend muss die Bank den Wert in ihren Bilanzen berichtigen. Mittlerweile beziffert sie das Volumen solcher verpackter Kredite auf gut 20 Milliarden Euro.

Lehman-Brothers

Offiziell hat die Bank durch die Pleite der US-Bank Lehman-Brothers rund 300 Millionen Euro verloren. Inoffiziell weiß man, „es dürfte noch etwas mehr sein“. Von bis zu 500 Millionen Euro ist die Rede. Das Geld hatte die BayernLB der US-Bank geliehen beziehungsweise in deren Produkte investiert. Der Großteil des Geldes dürfte weg sein.

Geschäfte in Island

Mit 1,5 Milliarden Euro soll die BayernLB in Island engagiert sein, sowohl beim Staat selbst als auch bei isländischen Banken wie Kaupthing. Der isländische Staat steht kurz vor der Pleite. Die Gelder der isländischen Banken sind derzeit eingefroren. Wie viel die BayernLB zurückbekommt, ist unklar. Sie selbst rechnet derzeit mit 800 Millionen Euro Verlusten. stek

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