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Wirtschaft: BayWA denkt an weitere Akquisitionen

Agrar- und Baustoffhändler strebt "europäische Dimensionen" an / Enger Markt MÜNCHEN (tmh).Die BayWa AG, München, will über Akquisitionen zu einem Konzern europäischer Größenordnung aufsteigen.

Agrar- und Baustoffhändler strebt "europäische Dimensionen" an / Enger Markt MÜNCHEN (tmh).Die BayWa AG, München, will über Akquisitionen zu einem Konzern europäischer Größenordnung aufsteigen.Binnen zwei bis drei Jahren soll der Agrar- und Baustoffhändler seinen Umsatz von heute gut 7 auf über 10 Mrd.DM ausbauen und "auch zu mehr Rendite kommen," kündigte BayWa-Chef Wolfgang Deml zur Bilanzvorlage in München an.Ein großer Schritt auf dem Weg dorthin steht offenbar kurz bevor.Die BayWa stehe in "intensiven Verhandlungen" zum Kauf des österreichischen Handelskonzerns RWA.Klappt die geplante Mehrheitsübernahme, würden die Bayern über 9 Mrd.DM umsetzen, betonte Deml.Vor allem mit Blick auf die ebenfalls genossenschaftliche RWA solle die BayWa-Hauptversammlung Mitte Juni unter Ausschluß des Bezugsrechts 20 Mill.DM genehmigtes Kapital schaffen.Würde die RWA-Übernahme mit BayWa-Aktien bezahlt, kämen gut 10 Prozent der Firmenanteile in österreichische Hände.Akquisitionsgespräche gebe es aber auch mit anderen Unternehmen in Westeuropa, die nicht aus dem genossenschaftlichen Umfeld kommen, sagte Deml.BayWa wolle konzentriert in den Kernsparten Agrar- und Baustoffhandel zukaufen.Der seit Jahren anhaltende Markt- und Preisdruck im Stammgeschäft sowie die Öffnung Osteuropas zwinge zu strategischen Allianzen und größeren Dimensionen."Wir wollen das große Spiel mitmachen," bekannte sich Deml.Allerdings sei die Haltung des Berliner Kartellamts, das Machtzusammenballungen im Agrar- und Baustoffhandel offenbar kritisch beäugt, dabei hinderlich.Derzeit ist die BayWa nach eigenen Angaben im Baustoffhandel die Nummer drei und im Agrarhandel unter den sechs führenden Konzernen Europas.Aus eigener Kraft sei auch im laufenden Jahr kaum Wachstum möglich, stellte Deml klar.Im BayWa-Kerngeschäft halte die Marktschwäche an.Ohne Zukäufe dürften die Konzernumsätze deshalb bei gut 7,2 Mrd.DM stagnieren.Inklusive aller nicht konsolidierten Beteiligungen erlöst die Gruppe fast 7,8 Mrd.DM.Der Jahresüberschuß falle ohne RWA 1998 tendenziell wieder auf das Niveau von 1996 zurück.Im Vorjahr wuchsen die Profite durch die Eingliederung von Töchtern von 18 auf 33 Mill.DM.Auch die Dividende soll für 1998 wieder auf 7 DM schrumpfen, nachdem für das Vorjahr inklusive Jubiläumsbonus noch 8 DM für die 100-DM-Aktie bezahlt wurde.

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