zum Hauptinhalt

Wirtschaft: BDI: Rot-Grüne Pläne belasten die Konjunktur

DÜSSELDORF (wnu/HB).Die Erwartungen der deutschen Industrie an die konjunkturelle Entwicklung haben sich eingetrübt.

DÜSSELDORF (wnu/HB).Die Erwartungen der deutschen Industrie an die konjunkturelle Entwicklung haben sich eingetrübt.Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet in seinem Konjunkturreport für das Jahr 1999 eine Abschwächung des Wachstums.Davon seien die meisten Branchen betroffen.Grund für die gedämpfte Stimmung sind nach BDI-Angaben vor allem die gestiegenen weltwirtschaftlichen Risiken, die eine Verlangsamung des Exportwachstums erwarten lassen.Die Belebung der Inlandsnachfrage sei nicht gesichert.

Die Wirtschaft vertrage daher keine "Belastungstests" in Form von rot-grünen Steuerbeschlüssen.Die Regierungspläne setzen nach BDI-Auffassung die Konjunktur aufs Spiel.Ohne eine entlastende Steuerreform werde der Abbau der Arbeitslosigkeit ein Wunschtraum bleiben.

Der Aufschwung hat laut Konjunkturreport im ersten Halbjahr 1998 an Breite und Schubkraft gewonnen.Die kräftigste Säule der Besserung war neben den Ausrüstungsinvestitionen der Export.Die Ausfuhren stiegen zwar nicht mehr so stark wie zuvor, dennoch fiel das Exportwachstum mit einem Plus von real 8,5 Prozent im Vorjahresvergleich weit überdurchschnittlich aus.Die gestiegenen Exporte sind nach BDI-Angaben den Lieferungen nach Westeuropa und Nordamerika zu verdanken, wodurch die Ausfälle im Asiengeschäft überkompensiert worden seien.Die Exporteure hätten von Rationalisierung und Flexibilisierung sowie von den moderaten Lohnabschlüssen profitiert.

Zwar rechnet die Mehrheit der BDI-Mitgliedsverbände für 1999 mit einer Exportsteigerung, die allerdings geringer ausfallen werde.Die Krisen in Asien und Lateinamerika lassen den BDI vorsichtig argumentieren: Die Auswirkungen seien bisher überschaubar, doch werde das Weltwirtschaftswachstum sinken.Wie stark dies auf Deutschland durchschlage, hänge von der Binnennachfrage ab.Deren Belebung hänge vom Investitionsaufschwung und der Lohnpolitik ab.

Der BDI warnt vor zusätzlichen Belastungen der Wirtschaft.Sie würden den zweiten Konjunkturmotor, die Ausrüstungsinvestitionen, "abwürgen".Diese hätten im ersten Halbjahr 1998 real um 8,7 Prozent zugenommen.Mit Sorge betrachtet der BDI weiterhin die Konjunktur in Ostdeutschland.Der Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem Vorjahr sei im ersten Halbjahr mit 1,8 Prozent deutlich gegenüber Westdeutschland (3,1 Prozent) zurückgeblieben.Die Rezession am Bau, der schrumpfende Staatssektor und das unterdurchschnittliche Wachstum in Handel und Verkehr überlagerten die Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false