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Wirtschaft: Bei Chrysler bleibt die Lage angespannt Daimler-Konzern präsentiert aber unerwartet gutes Quartalsergebnis

Stuttgart (brb/ajo/HB). DaimlerChrysler weist im ersten Quartal 2003 ein deutlich besseres Ergebnis aus und hat damit die Erwartungen der meisten Analysten übertroffen.

Stuttgart (brb/ajo/HB). DaimlerChrysler weist im ersten Quartal 2003 ein deutlich besseres Ergebnis aus und hat damit die Erwartungen der meisten Analysten übertroffen. Der fünftgrößte Automobilkonzern erzielte ein Betriebsergebnis von 1,4 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 40 Prozent gegenüber der vergleichbaren Zahl des Vorjahres entspricht. Der Umsatz ging auf Grund vom Währungseffekten um neun Prozent auf 33,7 Milliarden Euro zurück.

Enttäuscht hat den Markt jedoch, dass die US-Sparte Chrysler nur wenig vorangekommen ist. Die Daimler-Aktie fiel am Donnerstag nach Bekanntgabe der Zahlen und lag zum Schluss fünf Prozent im Minus bei 29,31 Euro. Auch in diesem Jahr hängt bei Daimler- Chrysler alles von der Gesundung Chryslers ab. Nur wenn die US-Sparte ihr Gewinnziel von zwei Milliarden Dollar erreicht, kann der Konzern sein Versprechen an die Aktionäre einhalten. Dann wäre der Konzern auf dem Weg zurück zu alter Ertragsstärke. Im ersten Quartal hat Chrysler erst einmal 152 Millionen Euro Gewinn erreicht. Das sind 25 Millionen Euro mehr als die vergleichbare Zahl im ersten Quartal 2002. In diesem Jahr sind bei Chrysler keine Sanierungskosten angefallen.

Generell sind die von Daimler-Chrysler vorgelegten Zahlen nur schwer mit dem Vorjahr zu vergleichen. Denn der Konzern veröffentlicht seit diesem Quartal nur noch Ergebnisse, in denen alle Sondereffekte enthalten sind. Bisher gab es zusätzlich bereinigte Zahlen, in denen beispielsweise die Sanierungsaufwendungen und Sondereffekte durch Firmenverkäufe herausgerechnet waren.

Börsen enttäuscht von Sanierung

Chrysler-Chef Dieter Zetsche hat sich für 2003 viel vorgenommen. Er hat für die US- Sparte ein um 600 Millionen Dollar höheren Betriebsgewinn prognostiziert. Im ersten Quartal davon hat er – in Landeswährung gerechnet – das Ergebnis um 50 Millionen Dollar auf 166 Millionen Dollar verbessert. Finanzvorstand Manfred Gentz sagte am Donnerstag in einer Telefonkonferenz: „Es wird deshalb schwierig werden, das Gewinnziel zu erreichen.“ Der Markt sei extrem schwierig und wettbewerbsintensiv geworden. Der Monat April sei nicht so gut gelaufen, wie erwartet. Noch sei es allerdings zu früh, das Gewinnziel für Chrysler zu revidieren. Die Stütze im Konzern ist einmal mehr die Mercedes-Gruppe, zu der neben den Mercedes- Personenwagen der Winzling Smart und die Karosse Maybach gehören.

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