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Wirtschaft: Bei Schering wächst der Gewinn stärker als der Umsatz

BERLIN (amü).Der Berliner Pharmakonzern Schering AG steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr 1998 den Konzernumsatz um drei Prozent auf 6,4 Mrd.

BERLIN (amü).Der Berliner Pharmakonzern Schering AG steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr 1998 den Konzernumsatz um drei Prozent auf 6,4 Mrd.DM.Der vorläufige Gruppengewinn legte um sieben Prozent auf 478 Mill.DM zu.Nach einer Abschwächung im dritten Quartal 1998 stieg der Gewinn der letzten drei Monate des Jahres 1998 mit 103 Mill.DM gegenüber 96 Mill.DM im Vorjahresquartal.Unter anderem hätten Wertpapierverkäufe und die Beteiligung an dem Pflanzenschutz-Unternehmen AgrEvo dazubeigetragen.Der Ergebnisanteil an AgrEvo habe sich um 40 Prozent auf 49 Mill.DM erhöht.Das teilte das Unternehmen in einem vorläufigen Bericht am Montag in Berlin mit.

Während der Inlandsumsatz bei 983 Mill.DM stagnierte, stieg der Umsatz im Ausland um drei Prozent auf mehr als 5,4 Mrd.DM.Schering erzielte damit fast 85 Prozent der Erlöse im Ausland.Ohne Wechselkurseffekte sei der Schering-Umsatz in Landeswährungen gegenüber dem Vorjahr um knapp sieben Prozent gestiegen, darunter zu mehr als zwei Dritteln durch höheren Absatz, hieß es.Rückgänge in Asien und Lateinamerika seien aber "dank der guten Entwicklung in Europa und den USA" kompensiert worden.Kursbereinigte Umsatzrückgänge hatte Schering insbesondere in Südostasien, in Lateinamerika, in der Türkei und in Japan zu verzeichnen.Demgegenüber stehe ein Wachstum im europäischen Ausland von knapp zehn Prozent.In den USA verbesserte Schering die Erlöse um neun Prozent auf über 1,3 Mrd.DM, während diese in Japan um zehn Prozent zurückgingen.Durch Kursverluste infolge der Finanzkrise sei der Umsatz in der gesamten südostasiatischen Region um 28 Prozent zurückgegangen.

Den nach wie vor größten Umsatzanteil mit 36 Prozent (Vorjahr 34 Prozent) erwirtschaftet Schering mit Präparaten zur Empfängnisverhütung und Hormontherapie.Sie erbrachten Erlöse von fast 2,3 Mrd.DM, acht Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Geschäftsbereich Therapeutika erhöhte sich der Umsatz um knapp fünf Prozent auf zwei Mrd.DM, Der Anteil am Gesamtumsatz mit 31 Prozent blieb unverändert.Der Umsatz des erfolgreichsten Schering-Produkts Betaferon, zur Behandlung Multipler Sklerose (MS) wuchs um sieben Prozent auf 720 Mill.DM.Damit sei Schering mit weltweit 47 000 behandelten MS-Patienten weiterhin Weltmarktführer bei den Mitteln gegen die Nervenkrankheit.Nach der Zulassung von Betaferon durch die EU-Kommission zur Behandlung gegen ein sekundär progredientes MS-Stadium erwartet Schering bereits 1999 "signifikante" Umsatzzuwächse.

Die Anzahl der Mitarbeiter wuchs 1998 um zwei Prozent auf 21 818 - allerdings fast ausschließlich bei ausländischen Tochtergesellschaften in Nordamerika, Ost- und Westeuropa.Die Investitionen lagen mit 354 Mill.DM um 21 Mill.DM unter dem Vorjahreswert.48 Prozent davon entfielen auf das Inland.Mit insgesamt 39 Mill.DM wurden 1998 der Neubau der Qualitätssicherung in Berlin-Wedding fertiggestellt und der Chemische Entwicklungsbetrieb zur Überleitung von Verfahren der Wirkstofforschung in die Poduktion in Betrieb genommen.

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