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BERLIN, aber oho: Bonbonmacherei

Es duftet schon nach Bonbons, wenn man die Souterrain-Ladenwerkstatt betritt. Hjalmar Stecher produziert dreimal täglich rund sieben Kilo.

Es duftet schon nach Bonbons, wenn man die Souterrain-Ladenwerkstatt betritt. Hjalmar Stecher produziert dreimal täglich rund sieben Kilo. Die Küche ist offen, so dass jeder Kunde sehen kann, wie die Bonbons hergestellt werden. In einem Kupfertopf werden Zucker, Glukosesirup, Wasser und Lebensmittelfarbe gekocht. Auf einer Edelstahlplatte kühlt die Masse dann ab und wird mit Aromen versehen. Dann beginnt Stecher mit dem Walzen. Maschinen und Bonbonformen sind schon mehr als 100 Jahre alt. Begonnen hatte alles mit einem Nostalgiebonbongroßhandel, dessen Zulieferer aus Altersgründen aufhören musste. „Da bin ich dann reingerutscht“, sagt Stecher, der noch vom alten Meister angelernt wurde. Jetzt kommen täglich Kunden aus der ganzen Welt, gucken zu und können sich nicht entscheiden, welche der über 40 Sorten sie probieren möchten. Neben altbekannten Geschmacksrichtungen gibt es Eigenkreationen wie „Feuerhimbeere“, die mit Cayennepfeffer verfeinert ist. Das Publikum ist gemischt, „vom Punker bis zum Banker“, sagt Stecher – aber die klassischen Maiblätter seien bei allen gleichermaßen beliebt. Morian Samuel

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Morian Samuel

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