zum Hauptinhalt

BERLIN, aber oho: Putzmunter

Bei Putzmunter heißen die Putzfrauen Reinigerinnen. „Das hat etwas mit Wertschätzung zu tun“, sagt Birgit Arkenstette, die die Berliner Reinigungsfirma leitet.

Von Carla Neuhaus

Bei Putzmunter heißen die Putzfrauen Reinigerinnen. „Das hat etwas mit Wertschätzung zu tun“, sagt Birgit Arkenstette, die die Berliner Reinigungsfirma leitet. Viele Deutsche würden das Putzen noch immer gering schätzen. 28 fest angestellte Reinigerinnen arbeiten derzeit für sie, sie putzen vor allem in Privathaushalten. „Wir wachsen langsam, aber stetig“, sagt die Chefin. Ihr Problem: Es sei viel leichter, neue Kunden zu gewinnen als gute Mitarbeiter. Dabei stellt sie keine überhöhten Anforderungen, die meisten ihrer Reinigerinnen sind Quereinsteiger. „Sie müssen zuverlässig, pünktlich und gründlich sein“, sagt Arkenstette. Sie bezahlt nach Tariflohn, 8,82 Euro verdienen die Reinigerinnen brutto die Stunde. Es sei problematisch, dass noch immer zu viele lieber die staatliche Unterstützung kassieren würden und schwarzarbeiteten – der Anteil der Schwarzarbeit liegt in der Branche bei über 95 Prozent. Dabei seien die Deutschen mittlerweile eher dazu bereit, mehr Geld auszugeben, damit ihre Reinigungskraft auch sozialversichert sei. Bei Putzmunter arbeiten bislang nur Frauen, gerne würde Arkenstette auch mal einen Mann einstellen. „Aber bisher hat sich noch kein passender bei uns vorgestellt.“ Carla Neuhaus

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

ANZEIGE

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false