BERLIN, aber oho: Rohnstock Biografien

„Ich bin der Beweis, dass Germanisten nicht nur Taxi fahren“, sagt Katrin Rohnstock. Sie und ihre Mitarbeiter schreiben die Lebensgeschichten der Leute von nebenan auf. Schließlich sei das „Leben der eigenen Vorfahren wichtiger als das von Prominenten“. Eine 97-Jährige erzählte ihnen die Geschichte der Mühle ihres Mannes. Denn es gab keinen mehr aus der Familie, der die Mühle übernehmen wollte. Durch die Autobiografie sollte das Wissen um die Mühle nicht verloren gehen. Rohnstock liebt solche Geschichten und erinnert sich auch gerne an den alten Herren, der beide Hände im Krieg verloren hatte, sich aber trotzdem nie hat unterkriegen lassen: „Der hat sogar ein Haus gebaut.“ Zehn bis 15 Bücher entstehen jedes Jahr, von denen einige sogar Verleger begeistern. Meistens erfüllen die Bücher aber einen anderen Zweck, findet Rohnstock: „Sie bringen Familien näher zusammen.“Markus Fischer

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

ANZEIGE