BERLIN, aber oho: Schmuckzeug
Die vergessene Spielzeugkiste im Keller lässt ihre Herzen höher schlagen: Die Designerinnen Melanie Walser und Gleibis Gil basteln daraus Schmuckstücke. "Schmuckzeug" nennen sie die.
Knallbunte Broschen aus Modellautos oder selbst gemachte Ketten aus Puppenstuben-Zubehör: Was einst Kinder glücklich gemacht hat, haben die Designerinnen Melanie Walser und Gleibis Gil zweckentfremdet. Die beiden verarbeiten alte Lieblingsstücke aus dem Kinderzimmer zu Schmuck. „Die vergessene Spielzeugkiste im Keller wird für uns zur Fundgrube“, sagt Walser. Sie ist in einer Großfamilie aufgewachsen. Bunte Legosteine sind aus ihrer Kindheit nicht wegzudenken. Aus diesen Kreativsteinchen basteln die Designerinnen beispielsweise Ohrringe, aber auch Broschen und sogar Gürtel. Und Lego ist auch der Dauerbrenner ihrer „Schmuckzeug“-Firma
Bohrmaschine und Klebstoff sind die wichtigsten Arbeitsmittel von Walser und Gil. 300 Schmuckstücke haben die beiden inzwischen im Sortiment, dazu gehören Mensch-ärgere-dich-nicht-Figuren als Ohrringe genauso wie Puppenstubenscherenketten oder Dominosteinringe. Jeden Sonntag sind die Designerinnen auf dem Flohmarkt im Mauerpark, die Schmuckstücke kann man aber auch online auf der Website www.schmuckzeug.com kaufen. Bei Schmuckzeug sind aber auch Sonderwünsche möglich. Zum Beispiel die Spezialanfertigung für einen Kunden aus Italien: Für ihn fertigten Walser und Gil eine nostalgische Cowboykette.
Chefinnen: Melanie Walser (32, Foto), Gleibis Gil (40)
Branche: Handwerk
Gründungsjahr: 2008
Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.
Lisa Splanemann
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