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Chefs: Florian Stoffers (38, rechts), Bosko Todorovic (40)

© Luca Spinelli

BERLIN, aber oho: Vintage Kids

Was neue Kleidung angeht, gibt es kaum eine anspruchsvollere Zielgruppe als Kleinkinder. Wo andere Menschen eine Jeans zehn Jahre lang genügsam tragen, verlangen die Sprösslinge quasi halbjährlich eine neue Garderobe – so schnell sind sie schon wieder aus der alten herausgewachsen.

Was neue Kleidung angeht, gibt es kaum eine anspruchsvollere Zielgruppe als Kleinkinder. Wo andere Menschen eine Jeans zehn Jahre lang genügsam tragen, verlangen die Sprösslinge quasi halbjährlich eine neue Garderobe – so schnell sind sie schon wieder aus der alten herausgewachsen. Florian Stoffers und Bosko Todorovic wollten sich damit nicht abfinden, dass die teils hochwertige Kleidung ihrer Kinder nur ein halbes Jahr getragen wird und gründeten prompt einen Online-Versand für Kleidung aus zweiter Hand. „Unser Wohnzimmer sah aus wie eine Postfiliale“, erzählt Todorovic, der die Sachen anfangs noch von zu Hause verschickte. Mittlerweile gibt es ein eigenes Lager, 300 Teile verschicken die beiden pro Tag. Die Idee, gebrauchte Kleidung für Kinder zu verkaufen, ist nicht neu. „Bei uns ist besonders, dass die Eltern nur ein Paket schnüren müssen – um den Rest kümmern wir uns“, sagt Stoffers. Sie erhalten die Ware, kontrollieren sie und stellen Fotos davon auf ihre Website vintage-kids.com. Vom Verkaufspreis behalten die Händler 35 Prozent Provision ein, der Rest wird an die Verkäufer ausgezahlt. Werbung braucht das kleine Unternehmen keine, das Geschäft läuft über Mundpropaganda. Wer die Mitteilungsfreude junger Eltern kennt, den wird das kaum wundern. Luca Spinelli

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Luca Spinelli

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