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BERLIN, aber oho: Wünsch & Co

Bis unter die Decke stapeln sich bei Wünsch & Co die Rollen feinen Leders. Lamm-, Elch- oder Straußenhäute kommen aus Ländern wie Frankreich, Finnland und Südafrika, werden in Süddeutschland gegerbt und in der Berliner Manufaktur zu Kleinlederwaren verarbeitet.

Von Maris Hubschmid

Bis unter die Decke stapeln sich bei Wünsch & Co die Rollen feinen Leders. Lamm-, Elch- oder Straußenhäute kommen aus Ländern wie Frankreich, Finnland und Südafrika, werden in Süddeutschland gegerbt und in der Berliner Manufaktur zu Kleinlederwaren verarbeitet. Unter den Händen gelernter Täschner entstehen dann zum Beispiel Kartenetuis, Geldbörsen und Schreibtischauflagen. Aber auch Hüllen für den Tabletcomputer oder das Smartphone haben längst ihren Platz im Sortiment. In dem Kreuzberger Hinterhof trifft Nostalgie auf Hightech: Besonderer Stolz des Chefs ist die „Tesla“, eine Aktentasche mit digitalem Sicherheitsverschluss – „einzig in ihrer Art“. Hartmut Wünsch lenkt die Geschäfte bereits in dritter Generation, schon steht ihm sein 32-jähriger Sohn Andreas zur Seite. Die Lederwaren sind in der Stadt etwa im KaDeWe und in der Papeterie Heinrich Künnemann in Charlottenburg erhältlich. Den Großteil seiner Abnehmer hat das Unternehmen mittlerweile jedoch im Ausland. Ein Firmenzeichen findet sich auf den Produkten nicht. „Ich trage selber auch nicht gerne Pullover mit Markenzeichen“, sagt Inhaber Hartmut Wünsch. „Mir ist nur wichtig, dass der Besitzer lange Freude daran hat.“

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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