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Wirtschaft: Berliner Handwerk: Zahl der Betriebe geht weiter zurück

Die Talfahrt des Berliner Handwerks hält an. Die Situation sei "äußerst angespannt", sagte der Präsident der Handwerkskammer Berlin, Hans-Dieter Blaese, am Montag bei der Vorstellung des Jahresberichts 2000.

Die Talfahrt des Berliner Handwerks hält an. Die Situation sei "äußerst angespannt", sagte der Präsident der Handwerkskammer Berlin, Hans-Dieter Blaese, am Montag bei der Vorstellung des Jahresberichts 2000. Die Zahl der Betriebe und der Beschäftigten habe sich weiter verringert. Auch die Umsatzentwicklung sei rückläufig. Eine schlechte Auftragslage, Schwarzarbeit und die schleppende Bezahlung durch Auftraggeber "drücken den Berliner Handwerkern die Kehle zu". Blaese forderte den Berliner Senat und die Bundesregierung auf, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Handwerk zu verbessern. Die Schwarzarbeit müsse konsequent bekämpft und geahndet werden.

Im vergangenen Jahr sank laut Bericht die Zahl der Berliner Handwerksbetriebe um 439 auf 27 935. Im ersten Vierteljahr 2001 mussten noch einmal 475 Betriebe schließen. Auch die Beschäftigungszahlen sinken demnach kontinuierlich. Ende 2000 seien nur noch 223 560 Menschen in der Branche beschäftigt gewesen. Das waren 2,8 Prozent weniger als 1999. Seit 1996 gingen dem Handwerk rund 26 000 Arbeitsplätze verloren. Auch die Umsätze sanken im vergangenen Jahr deutlich: ohne Handelsumsätze und Mehrwertsteuer waren es 25,4 Milliarden Mark und damit 5,2 Prozent weniger als 1999.

Angesichts dieser Entwicklung werde es für die Betriebe schwieriger, die Zahl ihrer Ausbildungsplätze zu halten. Im vergangenen Jahr wurden laut Kammerpräsident Blaese 21 630 Lehrlinge und damit 1300 weniger als 1999 ausgebildet. Trotz der schwierigen Situation bleibe das Handwerk der zweitgrößte Ausbilder Berlins.

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