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Wirtschaft: Berliner Köpfe: "Unternehmerin zu sein ist spannend"

Die Idee kam ihr beim Kaffee. Es müsste doch möglich sein, dachte sich die gelernte Biochemikerin und Immunologin, komplexe medizinische Themen auch dem Laien zu erklären.

Die Idee kam ihr beim Kaffee. Es müsste doch möglich sein, dachte sich die gelernte Biochemikerin und Immunologin, komplexe medizinische Themen auch dem Laien zu erklären. Das war kurz nachdem Christine Reuter versucht hatte, ihrer Mutter den Inhalt ihrer Doktorarbeit näherzubringen. Die Idee ließ sie nicht los. Christine Reuter fand einen privaten Investor, der ihr nicht nur 300 000 Mark in die Hand drückte, sondern auch den Kontakt zu Ärzten herstellte. Im Juli 1997 gründete die heute 28-Jährige in Berlin die Medicine-World-Wide GbR, eines der ersten deutschsprachigen Medizin-Portale im Internet (www.medicine-worldwide.de). Hier bekommen Gesunde und Kranke verständliche Informationen zu Krankheiten, können sich aber auch in Themen wie "Sexualität und Fortpflanzung", "Urlaub und Reisemedizin" einlesen oder sich in Diskussionsforen austauschen. Die Texte liefern 20 bis 30 Ärzte. Sechs feste und zwei freie Mitarbeiter der Unternehmensgründerin machen sie Netz-fertig und betreuen die Seiten. Die kleine Internet-Firma sitzt zwar in der Ackerstraße in Mitte, doch von dem Start-up-Fieber ihrer Umgebung hat sich Christine Reuter bislang nicht anstecken lassen. Zwar heißt die Firma inzwischen AMed-World AG, aber "wir wollen nicht mit Risikokapital möglichst schnell wachsen, sondern Schritt für Schritt", sagt die junge Frau, die gerne zu Konzerten und in die Oper geht. Das nächste Ziel der Unternehmerin ist die Übersetzung ihrer Internet-Seite in andere Sprachen - und der Abschluss ihrer Promotion zum Thema Tuberkulose. Der frühere Traum, Forscherin zu werden, hat sich aber inzwischen erledigt. Unternehmerin zu sein findet sie spannender.

Maren Peters

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