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Wirtschaft: Berliner Westhafen will wachsen

Containerterminal soll Kapazitäten verdoppeln / Optimale Anbindung

Berlin - Die Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft (Behala) plant den Ausbau eines Containerterminals am Westhafen. Nach dem Ausbau sollen die Umschlagkapazitäten von etwa 45 000 Containern pro Jahr auf bis zu 80 000 steigen, teilte die Gesellschaft am Donnerstag in Berlin mit. Die Bauarbeiten beginnen im August dieses Jahres. Schon im Dezember soll der erste Bauabschnitt abgeschlossen werden. Der zweite Bauabschnitt ist für 2007 geplant. Die Kosten für den Ausbau belaufen sich auf fünf Millionen Euro.

Derzeit werden am Westhafen 30 000 Container umgeschlagen. Obwohl die Kapazitäten noch nicht ausgelastet sind, zeigte sich Geschäftsführer Peter Stäblein hinsichtlich der Zukunft des Standortes zuversichtlich: „Langfristig wollen wir uns als Drehscheibe West-Ost etablieren.“ Der Westhafen profitiere von seiner zentralen Lage in der Innenstadt Berlins und habe eine optimale Anbindung an das öffentliche Straßen- und Schienennetz. Damit habe man einen Vorteil gegenüber Güterverkehrszentren im Land Brandenburg. „Der Hafen wird sich in Zukunft verstärkt als City-Güterverkehrszentrum behaupten“, sagte Stäblein.

Die Behala verfügt über vier Häfen in Berlin. Davon wird derzeit der Osthafen als Standort abgewickelt. Der Güterverkehr macht nur etwa 40 Prozent des Umsatzes von 14 Millionen Euro aus. Der überwiegende Teil der Einnahmen kommt aus der Vermietung von Immobilien. Auf dem Gelände des Westhafens sind knapp 100 Firmen von Speditionsunternehmen bis zum Einzelhandel ansässig. „Wir erhoffen uns aus diesem Umfeld auch Impulse für den Warenumschlag.“ Die Binnenschifffahrt spielt in der Unternehmensbilanz noch eine untergeordnete Rolle. „Es ist sehr schwierig, in diesem Bereich wirtschaftlich zu arbeiten“, sagte Stäblein. Bislang können Schiffe mit zwei Lagen Containern den Westhafen nicht anfahren, da die Brücken über die Zufahrtskanäle zu niedrig sind. Dies ist aber für einen wirtschaftlichen Transport notwendig.

Henning Zander

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