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Wirtschaft: Bertelsmann dementiert Fusions-Gespräche mit Sony und Universal

Die Bertelsmann AG hat Presseberichte über eine bevorstehende Fusion der Bertelsmann Music Group (BMG) mit der Sony Music oder der Musiktochter der Seagram Corp. zurückgewiesen.

Die Bertelsmann AG hat Presseberichte über eine bevorstehende Fusion der Bertelsmann Music Group (BMG) mit der Sony Music oder der Musiktochter der Seagram Corp. zurückgewiesen. "Alle Spekulationen über angebliche aktuelle Gespräche entbehren jeglicher Grundlage", sagte Unternehmenssprecher Manfred Harnischfeger am Mittwoch auf Nachfrage. In Tokio lehnte ein Sprecher von Sony einen Kommentar zu den Berichten ab. Man wisse nichts davon, hieß es. Erst Ende Januar hatten die Nummer drei und vier der Weltrangliste, die Musikkonzerne Warner Music und EMI, ihre Fusion angekündigt. Die Bertelsmann Music Group liegt bislang mit einem Marktanteil von elf Prozent weltweit auf Rang fünf.

Am Dienstag hatte die "New York Post" berichtet, dass Sony und Bertelsmann eine Fusion ihrer Musiksparten erwägen würden. Nach Angaben der Zeitung hatten sich Manager beider Unternehmen in Japan zu Verhandlungen getroffen. Harnischfeger sagte dazu, Bertelsmann-Vorstandsmitglied Michael Dornemann habe auf dem Weg in seinen Skiurlaub einen Zwischenstopp in Tokio gemacht, dabei habe es aber keine Gespräche gegeben.

Die "Financial Times" berichtete in ihrer Mittwochsausgabe unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld beider Unternehmen, dass Sony und Bertelsmann über eine Kooperation ihrer Musiksparten verhandeln. Bei den Gesprächen sei es jedoch nicht um eine Fusion gegangen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) hatte am Mittwoch ebenfalls von Verhandlungen berichtet. Die FAZ meinte, eine bevorstehende Absprache mit einem der beiden Unternehmen sei der Grund dafür, dass Bertelsmann relativ entspannt auf die Übernahme der englischen EMI durch Time Warner reagiert habe.

Thomas Middelhoff, der Vorstandsvorsitzende von Bertelsmann, hatte in den vergangenen Wochen angekündigt, dass das Unternehmen den Musikbereich als Stammgeschäft ansehe. In der "Süddeutschen Zeitung" hatte Middelhoff angekündigt, die BMG wolle bis zum Jahresende die weltweite Nummer eins im Musiksektor werden.

Aus der Musikbranche hieß es, Middelhoff habe seinem Management anscheinend den Auftrag gegeben, sich mit diesem Thema zu befassen. Innerhalb von Bertelsmann würden zwei Varianten durchdacht: Der Kauf eines anderen klassischen Musik-Konzerns, oder Investitionen in Internet-Musikfirmen.

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