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Beschäftigung: DIW-Chef: Zeitarbeit wird stark an Bedeutung gewinnen

Die Zeitarbeit ist auf dem Vormarsch - so sieht das zumindest DIW-Chef Klaus Zimmermann. Seiner Meinung nach bietet die neuen Beschäftigungsform vor allem Chancen für Geringqualifizierte.

Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, geht davon aus, dass die Zeitarbeit stark an Bedeutung gewinnen wird. Derzeit seien 2,4 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Leiharbeiter. "In 10 bis 20 Jahren werden es schätzungsweise zwischen 20 und 30 Prozent sein", sagte Zimmermann den "Stuttgarter Nachrichten".

Der Ökonom sieht in den Arbeitsverhältnissen über Zeitarbeitsfirmen vor allem Chancen für Geringqualifizierte. Er rechnet jedoch damit, dass Zeitarbeit angesichts des Fachkräftemangels zunehmend auch für Hochqualifizierte interessant wird. Nach Ansicht des Ökonomen "müssen wir uns generell von der Vorstellung lösen, dass ein Arbeitsmodell ewig gilt". Dass Menschen heute während ihres Berufslebens mehr - und auch gleichzeitig - für verschiedene Firmen arbeiteten, sei eine normale Entwicklung. Die Zeitarbeitsfirmen böten dafür gewissermaßen eine Lösung an, indem sie Leiharbeiter fest einstellten und ihnen somit eine gewisse Stabilität garantierten.

Zwar lasse sich nicht ausschließen, dass Zeitarbeit manchmal auch Stammarbeitsplätze in den Unternehmen verdrängt, räumte Zimmermann ein. Vor allem biete Zeitarbeit aber eine "Art verzögerte Chance auf neue Jobs. Solange es Unsicherheiten im Markt gibt, wird der Leiharbeiter bevorzugt. (mfa/ddp)

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