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Das Logo des Autobauers Opel.

© Friso Gentsch/DPA

Update

Betriebsversammlung in Rüsselsheim: Opel-Betriebsrat kritisiert Management scharf

Wegen eines möglichen Teilverkaufs, haben sich Opel-Mitarbeiter am Donnerstag beraten. Bei der Betriebsversammlung wurde der Geschäftsleitung bewusste Täuschung vorgeworfen.

Im Streit um die Zukunft der zentralen Forschungsabteilung von Opel sehen die Arbeitnehmer wenig Chancen auf eine Verständigung mit dem Management. "Es wird schwer werden, zu einer Einigung zu kommen", sagte Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug am Donnerstag in Rüsselsheim. Dort fand am Vormittag eine Betriebsversammlung statt. Die Sorgen seien groß, dass von Opel nicht viel übrig bleibe.

Nach inoffiziellen Informationen könnten bei einem möglichen Verkauf von Teilen des Entwicklungszentrums oder einer strategischen Partnerschaft 4000 Beschäftigte betroffen sein, sagte Schäfer-Klug nach der Versammlung, zu der die Unternehmensleitung nicht gekommen war. Opel-Chef Michael Lohscheller habe ihm dazu am Telefon gesagt, es gebe noch nichts Konkretes.

„Wir wissen aber, dass Papiere vorliegen, die klar dokumentieren, wie fortgeschritten die Gespräche sind, und dass die Geschäftsleitung hier offensichtlich bewusst nur die halbe Wahrheit oder die Unwahrheit sagt“, sagte Schäfer-Klug. Offensichtlich werde versucht, hinter dem Rücken der Gewerkschaft und des Betriebsrats Tatsachen zu schaffen. „Die Belegschaft ist ziemlich kämpferisch aufgestellt.“

Die Beschäftigten befürchteten zudem einen Ausverkauf. „Es gibt die Angst, dass die Marke Opel diese Operation, wenn sie kommen würde, nicht überlebt.“ Dies sei eine schwere Belastung für die Belegschaft zu Beginn der dreiwöchigen Werksferien. „Das Herzstück von Opel ist die Entwicklung“, betonte Schäfer-Klug. Im Entwicklungszentrum arbeiten aktuell rund 7000 Beschäftigte. (Reuters, AFP, dpa)

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