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BIER: Braugerste wird knapp

Der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Richard Weber, hat für die kommenden fünf Jahre einen Preisanstieg beim Bier von 40 Prozent prognostiziert. Schon jetzt ist das Bier teurer geworden.

Der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Richard Weber, hat für die kommenden fünf Jahre einen Preisanstieg beim Bier von 40 Prozent prognostiziert. Schon jetzt ist das Bier teurer geworden. Verantwortlich dafür sind unter anderem die gestiegenen Energiekosten. Der Brauprozess sei durch die nötige Erhitzung bei der Produktion sehr energieintensiv, sagt Marc-Oliver Huhnholz vom Deutschen Brauer-Bund. Zum anderen müssten hohe Personalkosten getragen werden: „Vor allem die Kosten für Marketing, Logistik und Vertrieb spielen bei der Kostenkalkulation eine Rolle.“ Die Preisberichtstelle ZMP meldete, dass die Versorgung mit Braugerste – dem Rohstoff für Malz und damit die Grundlage für die Bierherstellung – in diesem Jahr knapp ausfallen werde. Das liegt an schlechten Erträgen und Qualitätsmängeln. Auch die Anbaufläche geht seit Jahren zurück. 2003 wurde noch auf rund 750 000 Hektar Braugerste angebaut, 2007 waren es noch 500 000 Hektar. Derzeit liegen die Erzeugerpreise laut ZMP bei rund 215 Euro pro Tonne. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um fast 90 Prozent.

Der Anstieg beim Braugerstenpreis ist nicht direkt auf den Bierpreis übertragbar, aber der Anteil am Gesamtpreis wird größer. „Die Rohstoffkosten machten bisher einen Anteil von rund sechs bis sieben Prozent am Endpreis aus. Allerdings steigt dieser Anteil zurzeit sehr“, sagt BrauerBund-Vertreter Huhnholz. Zur Herstellung von 100 Litern Bier werden etwa 17 Kilo Malz verwendet. Für einen Kasten Bier (14 Euro) errechne sich damit ein Rohstoffanteil von etwa 51 Cent. koh

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