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Wirtschaft: Bieterschlacht um Potash

Auch die Chinesen wollen den Düngemittelkonzern

Mumbai/London - Im Kampf um die Übernahme des kanadischen Düngemittel-Giganten Potash werben laut Medienberichten mehrere Interessenten um schlagkräftige Partner. Ziel ist es, dass von Potash als feindlich abgelehnte Gebot des britisch-australischen Bergbaukonzerns BHP Billiton zu überbieten. So will der chinesische Chemiekonzern Sinochem der indischen Wirtschaftszeitung „Economic Times“ zufolge den indischen Bergbaukonzern NMDC für ein gemeinsames Gebot gewinnen. Ein kanadischer Pensionsfonds bemüht sich laut „Financial Times“ derweil um Unterstützung von Singapurs Staatsfonds Temasek.

Sinochem hoffe, mit einem gemeinsamen Angebot die Bedenken in der kanadischen Politik wegen einer Übernahme von Potash durch ein chinesisches Staatsunternehmen zerstreuen zu können. Laut „Economic Times“ dementierte NMDC-Verwaltungsratschef Rana Som allerdings, dass Sinochem Kontakt mit dem indischen Unternehmen aufgenommen habe.

Das Potash-Management wehrt sich seit Wochen gegen das im August eingegangene Übernahmeangebot von BHP. Die Kanadier halten die Offerte für zu gering. Deshalb sucht der Kali-Konzern nach einem sogenannten weißen Ritter, einem Bieter, der die ungeliebte BHP aussticht. Kali ist ein begehrter Rohstoff und wird zur Düngemittelproduktion benötigt. Angesichts des zunehmenden Nahrungsmittelbedarfs einer wachsenden Weltbevölkerung gilt es als Zukunftsmarkt. Potash sitzt auf den weltgrößten Kali-Vorkommen. Einer der schärfsten Konkurrenten kommt mit K+S aus Kassel. dpa

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