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China

© AFP

Binnenmarkt: China lässt mehr ausländische Investitionen zu

Nach strengen Reglementierungen in den letzten Jahren werden immer mehr chinesische Binnenmärkte für ausländische Investoren geöffnet. Die Deutsche Bahn gründete jetzt mit der chinesischen Statsbahn ein Joint-Venture-Unternehmen.

Peking - Investoren aus dem Ausland sollen sich in den kommenden Jahren an Fluggesellschaften und am Bau von Atomkraftwerken beteiligen dürfen. Die chinesische Eisenbahn gründete zusammen mit der Deutschen Bahn, einer französischen und einer israelischen Firma ein Transportunternehmen. Die ausländischen Firmen werden umgerechnet knapp 1,2 Milliarden Euro in die Containerfirma China United International Rail Containers stecken, wie die mit jeweils acht Prozent beteiligten drei Unternehmen mitteilten. Das Gemeinschaftsunternehmen wird 18 Güterbahnhöfe an Verkehrsknotenpunkten wie Schanghai, Kunming im Südwesten oder Urumqi im Nordwesten bauen und ab 2010 betreiben.

Das Projekt werde weitere ausländische Investitionen nach sich ziehen, sagte Vize-Eisenbahnminister Hu Yadong. Das chinesische Schienennetz umfasst derzeit 80.000 Kilometer und soll bis 2020 auf 100.000 Kilometer ausgebaut werden, um den Anforderungen der boomenden Wirtschaft gerecht zu werden.

Auch der Flugverkehr soll liberalisiert werden

Im Zuge einer Liberalisierung des Flugverkehrs plane die Zivilluftfahrtbehörde, ab 2010 auch kleineren Firmen und Gemeinschaftsunternehmen Flüge innerhalb des Landes zu erlauben, berichtete die staatliche Zeitung "China Daily". Zur Zeit teilen sich die drei staatlichen Gesellschaften Air China, China Eastern und China Southern den Großteil dieses lukrativen Marktes. Die Zahl der Passagiere auf innerchinesischen Flügen nahm im vergangenen Jahr um 16,7 Prozent auf 332 Millionen zu.

Um den Anteil von Atomstrom an der Energieerzeugung zu steigern, will China laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua in- und ausländischen Privatinvestoren Minderheitsbeteiligungen an Kernkraftwerken anbieten. Die Regierung werde eine Mehrheitsbeteiligung behalten, sagte ein zuständiger Beamter. China will in den nächsten Jahren drei neue Kernkraftwerke jährlich bauen. Ende 2006 deckte die Nuklearenergie 1,9 Prozent des gesamten Energiebedarfs in China, bis 2020 soll der Anteil auf vier Prozent steigen.

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