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Wirtschaft: Biotech-Firmen legen zu

Das Münchner Biotechnologie-Unternehmen Morphosys hat den Umsatz im dritten Quartal gesteigert. "Mit den Ergebnissen des dritten Quartals sind wir sehr zufrieden", sagte Morphosys-Finanzvorstand Dave Lemus am Dienstag in München.

Das Münchner Biotechnologie-Unternehmen Morphosys hat den Umsatz im dritten Quartal gesteigert. "Mit den Ergebnissen des dritten Quartals sind wir sehr zufrieden", sagte Morphosys-Finanzvorstand Dave Lemus am Dienstag in München. Der Fehlbetrag ist nach Unternehmensangaben deutlich verringert worden. Morphosys sei in einer guten Position, die angestrebten Finanzziele für das Jahr 2001 zu erreichen. Auch das ebenfalls am Neuen Markt gelistete Unternehmen Rhein Biotech erwartet nach dem dritten Quartal, das angepeilte Umsatzwachstum von 35 bis 40 Prozent im Jahr 2001 zu erreichen.

Biotech-Unternehmen müssen in den ersten Jahren sehr viel Geld in Forschung und Entwicklung investieren. Die meisten deutschen Unternehmen schreiben noch Verluste. Beste Aussichten haben Firmen, die selbst Medikamente entwickeln - auch sie sind in der erst seit Mitte der neunziger Jahre boomenden Biotech-Szene die Ausnahme. Die meisten sind Service-Anbieter.

Auch aus diesem Grund rief die Ankündigung von Morphosys, eine strategische Partnertschaft zur Entwicklung von Medikamenten einzugehen, am Dienstag ein positives Echo an der Börse hervor. Der Kurs der Aktie legte um zeitweise mehr als sechs Prozent auf 63,15 Euro zu. Morphosys sei seit kurzem in Gesprächen mit strategischen Partnern, die möglicherweise Einfluss auf Ausmaß, Finanzierung und die Produktentwicklungspläne von Morphosys haben könnten, teilte das auf die Entwicklung von Technologien zur Herstellung synthetischer Antikörper spezialisierte Unternehmen mit. Der Fehlbetrag ging nach Unternehmensangaben in diesem Jahr um 45 Prozent auf 3,8 Millionen Euro zurück. Gleichzeitig steigerte Morphosys den Umsatz um 169 Prozent auf 12 Millionen Euro (23,46 Millionen Mark). Im dritten Quartal allein stieg der Umsatz den Angaben zufolge auf 4,1 Millioenn Euro gegenüber 1,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Auch die am Neuen Markt notierten Berliner Medizintechnikfirmen World of Medicine (WOM) und Eckart & Ziegler haben Umsatz und ihre Neun-Monats-Zahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert. WOM legte beim Umsatz um 62 Prozent auf 22 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 0,45 Millionen Euro, der Jahresüberschuss bei 45 000 Euro. Eckert & Ziegler, Spezialist für radioaktive Strahlenquellen, hat in den ersten neun Monaten den Umsatz um 55 Prozent auf 24,7 Millionen Euro (48,30 Millionen Mark) gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern beträgt 3,1 Millionen Euro - ein Plus von 175 Prozent. Die Planung für 2001 sei damit fast erreicht.

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