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Wirtschaft: Blumen als Werbegeschenk: Fleurop entdeckt eine Marktnische - Neue Medien erhöhen Umsatz

Die Blumenbranche hat eine Marktlücke entdeckt: Den Blumengruß als Geschäftskontakt von Firma zu Firma. Als speziellen Kundenservice entwickelte die Versandorganisation Fleurop ein Business-to-Business-Programm.

Die Blumenbranche hat eine Marktlücke entdeckt: Den Blumengruß als Geschäftskontakt von Firma zu Firma. Als speziellen Kundenservice entwickelte die Versandorganisation Fleurop ein Business-to-Business-Programm. "Mit Blumen erzielt man im Geschäftsleben einen nachhaltigen Sympathiebonus", sagte Geschäftsführer Frank Teuber am Donnerstag auf der Jahrespressekonferenz. Bei den bundesweit jährlich aufgewendeten Werbemitteln in Höhe von sechs Milliarden Mark sei nicht eine Blume enthalten. Der hier zusätzlich zu erzielende Umsatz könne bei professioneller Vermarktung der Idee bis zu drei Milliarden Mark betragen.

Der Vorteil für die Unternehmen liege auf der Hand. Umfragen hätten ergeben, dass der positive Effekt von Blumengrüßen länger anhalte, als bei herkömmlichen Werbegeschenken. Teuber verwies dabei auf die Logistik von Fleurop. Durch das dichte Fleurop-Netz werde es möglich, zu bestimmten Anlässen hunderte von Blumengrüßen zu versenden. Wie Fleurop-Präsident Ludwig Angeli betonte, arbeite seine Organisation alleine in Deutschland mit 7000 Blumenfachgeschäften zusammen.

Mit 3,8 Millionen Versandaufträgen, einem Zuwachs von 2,3 Prozent, sei 1999 besonders erfolgreich gewesen. Das Auftragsvolumen entspricht einem Umsatz von 139 Millionen Mark. Etwa zehn Millionen Mark davon wurden im Ausland erwirtschaftet. Größte Abnehmer sind hier die Schweiz, Österreich, Frankreich und die USA. In Deutschland werden für Blumen jährlich insgesamt mehr als 14 Milliarden Mark ausgegeben.

Neue Geschäftsanstöße verspricht sich Angeli von der Einführung einer verbindlichen Servicepauschale und von der Umstellung auf Bruttopreise. Seit April gelten für die Fleuropkunden Endpreise, in denen Mehrwertsteuer, eine Servicepauschale in Höhe von acht Mark sowie eine Zustellungsgebühr von zehn Mark enthalten sind. Auch im Bereich der neuen Medien, so Angeli, nahm die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr einen positiven Verlauf. Das Unternehmen profitiert kräftig vom Internet-Boom: So seien im Fleurop-Online-Store drei Mal so viele Bestellungen eingegangen, wie im Vorjahr.

Die über das Servicetelefon abgewickelten Aufträge erreichten ein Plus von 50 Prozent. Als Innovation bezeichnete Angeli den Service, künftig auch die sogenannte WAP-Technologie für den Kunden nutzbar zu machen. So soll es in naher Zukunft möglich sein, mit entsprechend ausgerüsteten Handys Zugriff auf spezielle Internetseiten zu erhalten, um auf diesem Wege Blumengrüße in alle Welt versenden zu können. Schon heute, so Angeli, sei ein Trend zu höher wertigen Fleurop-Sträußen zu verzeichnen. In der Preisklasse zwischen 50 und 75 Mark stieg der Anteil im vergangenen Jahr um mehr als neun Prozent.

Der Fleurop-Dienst war 1908 auf Initiative des Berliner Floristen Max Hübner in Berlin gegründet worden.

olm

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