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BMW: Chinesen wollen Rover kaufen

BMW will die Namensrechte an dem traditionsreichen englischen Autobauer Rover offenbar nach China verkaufen. Dem müsste allerdings erst Ford zustimmen, da der Konzern das Vorkaufsrecht hat.

Der deutsche Autokonzern habe sich mit der Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC) auf einen Kaufpreis von elf Millionen Pfund (16 Millionen Euro) geeinigt, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Ein BMW-Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage nicht bestätigen. "Es gab Gespräche zu dem Thema, sie sind jedoch noch nicht abgeschlossen", sagte er.

SAIC hatte nach der endgültigen Insolvenz von MG Rover im April vergangenen Jahres bereits die Design-Rechte für Rover erstanden. Der Verkauf der Namensrechte würde die endgültige Zerschlagung des letzten großen unabhängigen Autoproduzenten Großbritanniens bedeuten. Die Schwestermarke MG ging zuvor bereits für rund 78 Millionen Euro an die chinesische Nanjing Automobile.

BMW hatte Rover nach seinem missglückten Engagement auf der Insel im Jahre 2000 für einen symbolischen Preis von zehn Pfund an Geschäftsleute aus Birmingham verkauft. Nach der endgültigen Insolvenz fielen die Markenrechte an BMW zurück. Dem Verkauf der Namensrechte von Rover müsste nun noch Ford zustimmen. Der US-Autobauer hat das Vorkaufsrecht für die Marke Rover, da er den Land-Rover-Geländewagen herstellt. Ford hatte Land Rover vor sechs Jahren von BMW gekauft. (tso/AFP)

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