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Wirtschaft: BMW und die schwierige Tochter Rover

Februar 1994: BMW übernimmt Rover für zwei Mrd.DM.

Februar 1994: BMW übernimmt Rover für zwei Mrd.DM.Der dafür gefeierte, damalige Konzernchef Bernd Pischetsrieder spricht von einer idealen Ergänzung und einem günstigen Kauf.

März 1994: Erste Warnungen vor einem technologisch bedingten Restrisiko bei Rover wischt BMW vom Tisch.Pischetsrieder behauptet, sich die Rover-Werke genau angesehen zu haben.

Februar 1995: BMW wächst mit Rover in eine neue Umsatzdimension nahe 50 Mrd.DM.Das Konzernergebnis ist vom Neuerwerb (noch) nicht negativ beeinflußt, der zwölf Mill.DM Gewinn ausweist.

Mai 1996: BMW dementiert Meldungen über überplanmäßige Investitionen bei Rover und steuert auf ein neues Rekordjahr zu.

Januar 1997: Rover meldet für das Vorjahr einen Absatzrekord, verbucht aber 279 Mill.DM Verlust.Bis zum Jahr 2000 sollen die Briten profitabel sein.

Januar 1998: Rover konnte die Verluste im Vorjahr lediglich auf 260 Mill.DM abbauen.

Juli 1998: BMW gibt den Abbau von 1500 Stellen bei Rover bekannt und verordnet der Tochter Arbeitszeiten nach deutschem Vorbild.

November 1998: Spekulationen über neue Rover-Investitionen in Milliardenhöhe machen die Runde.Um Rover tobt ein Machtkampf zwischen Pischetsrieder und Wolfgang Reitzle.BMW schweigt dazu.Kurz darauf wird Rover-Chef Walter Hasselkus gefeuert.

Februar 1999: Rover kostet auch Pischetsrieder und Reitzle das Vorstandsamt.BMW gibt für Rover eine Versiebenfachung des Verlusts auf knapp 1,9 Mrd.DM und den Abbau Tausender Stellen bekannt.

März 1999: BMW beantragt bei der britischen Regierung offiziell Subventionen für Rover und will die Briten nun in den Konzern eingliedern.Auf der Insel steht der Konzern aber weiter vor einer ungewissen Zukunft.

Weitere Artikel:

BMW setzt britische Regierung unter Druck

Gibt es keine Subventionen, wird der nächste Rover in Ungarn produziert / Britische Tochter verliert Selbständigkeit - Tagesspiegel, 31.März 1999

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