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Börse am Mittag: Dax kippt leicht ab

Die meisten deutschen Aktien haben nach einem freundlichen Handelsbeginn in die Verlustzone gedreht. Der Leitindex Dax verlor bis um 13 Uhr 0,20 Prozent auf 7440 Zähler.

Frankfurt/Main - Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 1,20 Prozent auf 10.667 Punkte nach unten, und der Technologiewerte-Index TecDax fiel um 2,30 Prozent auf 864 Punkte.

"Wir sehen heute eine kleine technische Gegenreaktion", sagte Aktienhändler Fidel Helmer von Hauck & Aufhäuser. Auf dem derzeitigen hohen Kursniveau sei sie allerdings nahezu unbedeutend, und eine Konsolidierung ist für den Experten in der nahen Zukunft nicht in Sicht. "Es gibt derzeit fast nur gute Nachrichten, ob von der Unternehmens-, Konjunktur- oder Währungsseite", erklärte er. Rückläufige Kurse würden von den Anlegern umgehend als Einstiegskurse genutzt. "Damit es nach unten geht, müsste es erst einmal richtig negative Nachrichten geben - die sind derzeit aber nirgendwo in Sicht."

An der Dax-Spitze gewannen Eon-Aktien 1,39 Prozent auf 114,46 Euro. Der Versorger hat seine Jahresprognose angehoben, was Händler positiv beurteilten. Zudem fasst Eon nach der gescheiterten vollständigen Übernahme des spanischen Konkurrenten Endesa zusätzliche Investitionsziele ins Auge.

ThyssenKrupp legten um 1,20 Prozent auf 41,17 Euro zu. Börsianer verwiesen auf ein Marktgerücht, dem zufolge das brasilianische Stahlunternehmen Companhia Siderurgica Nacional (CSN) für den deutschen Industriekonzern bieten wolle. "Der Kauf ist aber unwahrscheinlich, da der Konzern durch die Sonderrechte der Krupp-Stiftung sehr gut gegen eine Übernahme geschützt ist", sagte ein Händler. Metro kletterten 0,88 Prozent auf 57,62 Euro. Die Übernahme der deutschen Wal-Markt-Märkte hat beim weltweit drittgrößten Einzelhändler das Ergebnis im ersten Quartal belastet. Dennoch verbuchte der Konzern in den ersten drei Monaten einen Umsatzsprung und konnte trotz der Mehrwertsteuererhöhung auch im Inland punkten. Ein Commerzbank-Analyst nannte die Zahlen eine "positive Überraschung".

MAN und BMW geben nach

BMW verloren indes als Schlusslicht 2,76 Prozent auf 44,68 Euro. Experten erklärten die Kursverluste übereinstimmend mit einer leicht enttäuschenden Bilanz für das erste Quartal. MAN-Papiere gaben trotz besser als erwartet ausgefallener Zahlen nach Gewinnmitnahmen um 1,10 Prozent auf 100,10 Euro nach. Das Ergebnis je Aktie (EPS) sei deutlich besser als erwartet, sagte ein Händler. Auch die Analysten der HVB und von Merck Finck & Co bewerteten die Geschäftszahlen positiv.

Im MDax stiegen Hochtief um 0,45 Prozent auf 78,85 Euro. Händlern zufolge profitierte die Aktie von den guten Zahlen des französischen Konkurrenten Vinci. Dagegen verloren die Titel der Hannover Rück nach der Bilanzvorlage 2,80 Prozent auf 36,45 Euro. "Die Schaden-Kosten-Quote hat erneut unter den Markterwartungen gelegen", sagte ein Händler und begründete vor allem damit die Kursverluste. Zudem sei das Papier in der jüngsten Zeit gut gelaufen. Die HVB hob zwar das unerwartet erfreuliche Nettoergebnis hervor, schränkte aber ein, dies habe nur an der extrem niedrigen Steuerquote gelegen.

Stand: 03.05.07 (13:00 Uhr)

(tso/dpa)

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