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Börsen: Aktiencrash in China reißt Europa in die Tiefe

Der größte Aktiencrash in China seit zehn Jahren hat die europäischen Börsen mit runter gezogen. Auch am deutschen Aktienmarkt herrscht Ausverkaufsstimmung.

Schanghai/Frankfurt - Der Deutsche Aktienindex (Dax) verlor bis zu 2,6 Prozent auf 6848 Punkte. Sämtliche 30 Vorzeigekonzerne der deutschen Wirtschaft mussten nach den teils kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Tage und Wochen Federn lassen. Nicht ganz so groß waren die Verluste an den Börsen in London, Paris, Tokio und Hongkong. Auch die Börsen in den USA starteten angesichts steigender Ölpreise im Minus. Marktbeobachter nannten die Kurskorrektur überfällig, aber nicht beunruhigend.

In Schanghai hatte der wichtigste Aktienindex zuvor knapp neun Prozent verloren, nachdem Profianleger wie Fonds und Versicherungen in großem Stil Gewinne mitgenommen hatten. Mehr als 800 Unternehmen verloren massiv an Wert. Besonders hart traf es Banken-, Stahl- und Autoaktien. In den vergangenen zwölf Monaten waren die Kurse um mehr als 130 Prozent gestiegen. Die Finanzaufsicht hatte mehrfach vor einer Spekulationsblase gewarnt.

"Die Investoren machen Kasse, weil sie fürchten, dass der Markt nun stark schwanken könnte", sagte Analyst Zhang Yidong von Industrial Securities. Einige Analysten rechneten jedoch nicht mit einer lang anhaltenden Abwärtsphase, zumal das ökonomische Fundament stabil und die Gewinne der Unternehmen weiter vielversprechend seien. "Die Finanzmärkte kletterten seit Wochen ohne ein Zeichen der Schwäche", sagte Finanzstratege Fred Dickson von DA Davidson. "Sie sind reif für eine kleine Korrektur." (tso/AFP)

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